„Ultraschallreinigungsbad im Mund“ – Das aktuelle Vector-Konzept für die systematische Parodontaltherapie

 

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Der Vector Scaler von Dürr Dental

In diesem Beitrag zeigt Dr. Aneta Pecanov-Schröder auf, wie der neue Vector Paro und der ergänzende Vector Scaler (beide Dürr Dental GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen) in der Praxis erfolgreich bei Professioneller Zahnreinigung (PZR), Initial- und Erhaltungstherapie sowie zur Periimplantitis-Therapie eingesetzt werden können.

Bei der Parodontitistherapie geht es primär um die Beeinflussung des subgingivalen Biofilms. Hierfür ist die mechanische supra- und subgingivale Plaquekontrolle das Standardtherapiekonzept und Goldstandard innerhalb der Initial- wie auch in der Erhaltungstherapie (Synonyma: Unterstützende Parodontitistherapie [UPT] Recall). Sie gilt eindeutig als stärkstes Instrument, um auch langfristig parodontale Stabilität zu gewährleisten.

 

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Abb. 1 bis 5: Vector-Therapie – klinischer Zustand und Parodontalstatus sowie mikrobielle Auswertung (IAI Padotest, Johm O. Butlar, Kriftel) vor der Initialbehandlung des Ober- und Unterkiefers (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

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Abb. 2: Vector-Therapie (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Für die verschiedenen Phasen innerhalb der Parodontaltherapie haben sich drei klassische Arten von Schall-/Ultraschallgeräten als Alternative oder ergänzend zu Handinstrumenten für die Parodontaltherapie etabliert: Piezoelektrische Geräte (zum Beispiel Piezon Master, EMS Electro Medical Systems GmbH, München), Geräte mit pneumatischer Technik (zum Beispiel Sonosoft Lux, KaVo Dental GmbH, Biberach [Riß]) oder mit magnetostriktiver Technik (zum Beispiel Cavitron, Dentsply DeTrey GmbH, Konstanz). Dabei sind die hochfrequenten Schwingungen die „Reinigungsbewegungen“ an der Zahnoberfläche. Darüber hinaus bewirken sie im Sekret der Zahnfleischtasche eine energiereiche und Bakterien abtötende Kavitation. Bei Zugabe von antibakteriellen Spüllösungen wird der Behandlungsbereich desinfiziert.

Vor gut einem Jahrzehnt leitete ein System einen Paradigmenwechsel bei der zielgerichteten und substanzschonenden Behandlung von Parodontitis ein: Das Vector-Paro-System (Dürr Dental) nimmt eine Sonderstellung unter den Ultraschallinstrumenten ein, denn es arbeitet oszillierend entlang der Zahnachse.

 

Vector – das besondere Ultraschallprinzip
Hierbei wird der Ultraschall (25.000 Hertz) auf einen schwingungsaktiven Metallring umgelenkt („Schwingungsumlenkung“) und es entsteht eine Hubbewegung (Amplitude bis maximal 45 Mikrometer). Der Ring bewegt sich mit 90-Grad-Auslenkung in der Vertikalen. Somit kommt es zu einer linearen Oszillation parallel zur Zahnoberfläche. Die am schwingungsaktiven Ring haftende Wasserhülle soll die entstehende Energie in die Zahnfleischtasche übertragen. Das Wasser wird nicht versprüht, sondern kontinuierlich um das Instrument herumgespült (keine Bildung von Aerosol!). Harte Ablagerungen werden nicht wie bei herkömmlichen Ultraschallinstrumenten durch mechanische Schlageinwirkung abgetragen, sondern allein durch eine Ankopplung der Ultraschallenergie auf die Zahnoberfläche zerkleinert. Das ermöglicht ein weitgehend erschütterungsfreies Arbeiten.

 

Rothlauf, Dr. Walter

Dr. Walther Rothlauf, München, Anwender des Vector-Systems seit 1999, ist aktiv an der von PD Dr. Rainer Hahn initiiierten klinischen Vector-Studie beteiligt. (Foto: privat)

Die den Vector-Instrumenten zugeführte Flüssigkeit dient der indirekten Ankopplung der ultraschalldynamischen Energie an die zu behandelnden Oberflächen, das heißt, das Arbeitsprinzip funktioniert durch indirekte Energieankopplung über einen an der Instrumentenoberfläche adhärenten Flüssigkeitsfilm. Vibrierende Instrumente, mechanische Schlageinwirkungen, Hitzeeffekte, hohe Kühlwassermengen, ausgeprägte Sensibiltätsreaktionen des Patienten oder Aerosolbildungen sind verringert. Konkremente und Zahnstein werden in sich zerpulvert und aufgrund von Unterschieden im Elastizitätsmodul von der anhaftenden Grenzfläche abgelöst.

„Das System ist wie ein Ultraschallbad in der Zahnfleischtasche!“

„Das Funktionsprinzip ähnelt daher Ultraschallreinigungsbädern oder Lithotriptersystemen, wie sie zur Zertrümmerung von Nierensteinen verwendet werden“, fasst Dr. Walter Rothlauf, München, die Besonderheit der Vector-Methode zusammen.

Rothlauf: „Das System ist wie ein Ultraschallbad in der Zahnfleischtasche!“ Der in eigener Praxis niedergelassene Zahnarzt zählt zu den überzeugten Anwendern der ersten Stunde und betont: „In unserer Praxis setzen wir Vector als Standardgerät bei der Parodontitistherapie ein. Vorranging geht es darum, ein entzündetes Parodont in ein nicht entzündetes Parodont zu überführen – und das gelingt. Primäres Ziel ist die Dekontamination des entzündeten Gewebes. Das Vector-System beeinflusst die Mikrobiologie, denn die Bakterienmembran kann den Flüssigkeitsschwingungen nicht standhalten. So vernichte ich parodontalpathogene Keime, was sich in zahlreichen mikrobiellen Tests gezeigt hat. Das ist mein Behandlungserfolg!“

Braun, PD Dr. Andreas

PD Dr. Andreas Braun ist leitender Oberarzt in der Abteilung für Zahnerhaltungskunde der Philipps-Universität Marburg. (Foto: privat)

PD Dr. Andreas Braun, Universität Marburg, sieht das „Einsatzgebiet des Vector-Paro-Systems neben der Entfernung mineralisierter Auflagerungen vor allem in der hartsubstanzschonenden Entfernung von parodontalpathogenen Biofilmen im Rahmen des initialen antiinfektiösen Therapieabschnitts und der parodontalen Erhaltungstherapie.“

 

Substanzschonend und schmerzarm
Ein schöner und nicht zu vernachlässigender „Nebeneffekt“ ist für Rothlauf die von Patienten als schmerzarm empfundene Behandlung. Rothlauf: „Da ich keine Substanz abtrage, also substanzschonend arbeite, kann ich schmerzarm vorgehen.“ Mehr noch: „Die schmerzarme Behandlung ist auf die veränderte Schwingungsrichtung des Ultraschallansatzes zurückzuführen“, erklärt Braun. „Schmerzen können unter anderem gemäß der hydrodynamischen Schmerztheorie durch Schwingungen der Flüssigkeit in den Dentinkanälchen vermittelt werden. Durch die Schwingung des Vector-Paro-Systems entlang der Zahnwurzeloberfläche wird die Flüssigkeitsverschiebung in den Dentinkanälchen im Vergleich zu klassischen Systemen herabgesetzt, was zu einer schmerzarmen Behandlung beiträgt.“

 

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Abb. 3: Vector-Therapie (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass die Politursuspension des Systems auf der Wurzeloberfläche anhaftet. Durch diese Schicht werden freiliegende Dentinkanälchen abgedeckt, was wiederum zu einer verringerten Flüssigkeitsbewegung in den Dentinkanälchen führen kann. Braun: „Somit sind es mehrere Faktoren, die in ihrer Gesamtheit die schmerzarme Behandlung mit dem Vector-Paro-System erklären. Aufgrund der verringerten Schmerzbelastung ist aber auch die parodontale Behandlung schmerzempfindlicher Patienten mit dem Vector-Paro-System sinnvoll.“

 

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Abb. 4: Vector-Therapie (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Denn: Für eine dauerhafte Patienten-Compliance ist es im Sinne aller Beteiligten, dass die Therapie möglichst erträglich gestaltet werden kann. Besonders, wenn es darum geht, den Patienten langfristig in ein erfolgreiches Nachsorgekonzept einzubinden, ist es zwingend erforderlich, dass der Patient auch gewillt ist, die regelmäßigen, möglicherweise engmaschigen Nachsorgetermine einzuhalten. Schmerzarme Erhaltungstherapien sind dafür nicht nur ein gutes „Marketinginstrument“ für die Praxis. Das ist ein Aspekt, um das bei der parodontalen Initialtherapie einmal erreichte auch dauerhaft stabil zu halten.

 

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Abb. 5: Vector-Therapie (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Für die PZR, Initial- und Erhaltungstherapie sowie bei Periimplantitis
Eignet sich das Vector-System besonders im Zuge der Professionellen Zahnreinigung und für die Erhaltungstherapie? Rothlauf: „Hierfür ist es besser geeignet als jedes andere Ultraschallinstrument!“

Die „Effektivität des Vector-Systems ist stark abhängig von den verwendeten Flüssigkeitssuspensionen und Arbeitsansätzen“, bemerkt Braun, der die Vector-Methode von Beginn an in wissenschaftlichen Arbeiten untersuchte. „Eigene Studien konnten zeigen, dass zum Beispiel der Sondenansatz in Kombination mit einer Hydroxylapatitsuspension sehr viel geringere Abtragswerte an einem Konkrement zeigt als ein konventionelles Ultraschallgerät. Anders sieht es mit einem Kürettenansatz und einer abrasiveren Suspension aus. Insofern kann das Vector-System je nach Ansatz und Suspension ähnliche Effektivitätswerte erreichen wie ein klassisches Ultraschallgerät.“

„Das Vector-System ist für die Professionelle Zahnreinigung und für die Erhaltungstherapie besser geeignet als jedes andere Ultraschallinstrument!“

In diesem Zusammenhang weist Braun auf den neu in das Vector-System integrierten Vector Scaler hin: Für die Grobdepuration, also um grobe Masse von Zahnstein und Konkrement zu entfernen, bietet sich der neue Vector Scaler mit piezokeramischem Antrieb an, den Dürr Dental seit der Internationalen Dental-Schau (IDS) 2011 im Programm hat. Anders als Vector Paro arbeitet er nicht linear oszillierend, weist aber dennoch Unterschiede zu konventionellen Ultraschallgeräten auf: Er vibriert signifikant geringer. „Dadurch ist die Gefahr von Oberflächenschädigung und die Quantität verursachter Aerosole trotz hocheffektiver Reinigungswirkung wesentlich reduziert“, erklärt Dr. Frank Zimmermann, Leiter des Produktmanagments Hygiene und Zahnerhaltung bei Dürr Dental.

 

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Ab. 6 bis 10: Klinischer Zustand und Parodontalstatus sowie mikrobielle Auswertung vier Wochen später vor der ersten Erhaltungstherapie. (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

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Abb. 7 (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Um das zu gewährleisten, ist das Instrument vom direkten Ultraschallantrieb getrennt und wird von Vector-typischen Elementen gesteuert. „Darüber hinaus kann auch der Vector Scaler in Kombination mit der Hydroxylapatitsuspension verwendet werden, was in hohem Maß zur Desensibilisierung beiträgt“, merkt Zimmermann an und ergänzt: „Selbst in schwer einsehbaren Bereichen ist er gut einzusetzen, denn das Handstück verfügt über sechs langlebige Hochleistungs-LEDs für eine bestmögliche Ausleuchtung.“ Der Film „Vector“ zeige die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten beider Geräte und veranschauliche den Einsatz und die Instrumentierung von Vector Paro und Vector Scaler. Interessenten können ihn im Internet auf www.duerrdental.de ansehen oder per E-Mail an info@duerr.de anfordern.

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Abb.8 (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

 

Gleichwohl ist auch Vector Paro ebenfalls für die Initialtherapie geeignet. „Für einen Kiefer bei einem moderaten PAR-Fall mit Taschentiefen von 4 bis 5 Millimeter und Furkationsgrad bis 1 brauche ich rund 45 Minuten“, gibt Rothlauf an.

„Zur Behandlung einer Periimplantitis ist der Vector ideal!“

„Natürlich kann es länger dauern, wenn ein paar schwierige Zähne dabei sind.“ Dann empfiehlt es sich, die Konkremente mit Handinstrumenten oder mit Vector Scaler zu entfernen. Wer sich mit der Behandlung der Parodontitis befasst, kommt um das Thema „Periimplantitis“ nicht herum. Rothlauf: „Zur Behandlung einer Periimplantitis ist der Vector ideal!“ Zur Dekontamination der keimbesiedelten Implantatoberfläche – eines der Hauptziele bei der Therapie der Periimplantitis – eignen sich die karbonfaserverstärkten Instrumente des Vector-Systems. „Die geringe Oberflächenhärte des Instruments und die nach Bedarf zu verwendende, feinstdisperse Hydroxylapatitsuspension Vector Fluid polish“, führt Zimmermann aus, „gewährleisten eine zuverlässige Entfernung des Biofilms. Die Oberfläche bleibt unversehrt und die periimplantäre Mukosa wird kaum mechanisch traumatisiert.“

 

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Abb. 9 (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Grundsätzlich ist es von entscheidender Bedeutung, um das Vector-System erfolgreich und zeiteffizient zu nutzen, sich an der vom Hersteller empfohlenen Behandlungssystematik zu halten. „Jeder, den das Vector-Konzept überzeugt und der sich das Gerät anschafft, muss den Ablauf der Behandlung mit den drei Instrumenten Vector Kürette, der gebogenen und geraden Vector Sonde sowie den zwei neuen Instrumenten Paro Lanzette sowie von Paro plus kennen. Als erstes werden alle approximalen Oberflächen mit der Vector-Kürette instrumentiert. Das gelingt am rationellsten beginnend mit der oralen Seite im ersten Quadranten und erstreckt sich bis zum distalen Bereich der Bukkalflächen im zweiten Quadranten. Das Behandlungsschema (siehe Kasten) veranschaulicht die Instrumentensystematik.“

 

Auswahl des Antriebs und Indikationen
„Zum augenblicklichen Zeitpunkt lässt sich keine eindeutige Zuordnung der auf dem Markt befindlichen Schall- und Ultraschalltechniken zu bestimmten Therapieindikationen vornehmen“, fasst Braun zusammen. Denn „letztlich bleibt es der Vorliebe des jeweiligen Behandlers überlassen, für welchen Instrumententyp er sich entscheidet beziehungsweise mit welchem Instrument er individuell die besten Therapieergebnisse erzielt.“

 

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Abb. 10 (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

Hintergrund durchaus unterschiedlich ausfallender Bewertungen von Ultraschallinstrumenten sei die Auswahl des Instrumentenansatzes (zum Beispiel klassische oder Slimline-Einsätze), der individuelle Anpressdruck an die Wurzeloberfläche durch den jeweiligen Behandler oder auch die Leistungseinstellung am Gerät selber.

 

Braun: „In Abhängigkeit von diesen Parametern sind sehr unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich des Abtrags mineralisierter Auflagerungen oder auch unterschiedlich ausgeprägte Rauigkeitswerte der bearbeiteten Wurzeloberfläche zu beobachten.“ Durch einen unsachgemäßen Anstellwinkel oder übermäßigen Anpressdruck kann mitunter ein beträchtlicher Schaden an gesunder Zahnhartsubstanz entstehen.

 

Fazit für die Praxis
„Betrachtet man das gesamte Vector-System – bestehend aus Vector Paro und Vector Scaler –, wird der komplette Bereich der Zahnstein-/Konkremententfernung im Rahmen der systematischen parodontalen Therapie abgedeckt“, bestätigt der Hochschullehrer aus Marburg. So kann das neue „Paro und Scaler integrierte“ Vector-System erneut einen Paradigmenwechsel innerhalb der Parodontitistherapie einläuten: Es kann effizient und effektiv eingesetzt werden, bleibt substanzschonend und wird als schmerzarm empfunden.

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Abb. 11 und 12: Endzustand auch nach prothetischer Versorgung neun Monate nach der Initialtherapie. (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

 

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Abb. 12 (Foto: Dr. Walther Rothlauf)

So anwenderfreundlich auch die Neuerungen seit der IDS 2011 (Rothlauf: „Es ist kleiner, kompakter und ist intuitiv zu bedienen“) sein mögen: „Es hat keinen Sinn, sich einfach ein Gerät anzuschaffen, ohne einen Arbeitskurs mit einzuplanen“, ist Rothlauf überzeugt. „Sonst steht das Gerät nur ungenutzt herum. Denn bei falscher Instrumentierung schöpfe ich höchstens 20 Prozent der normalen Arbeitsleistung aus und brauche dafür fünfmal so viel Zeit.“

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Abb. 13: Vector-Anwendung – funktionsbestimmend ist die um das Instrument adhärente Flüssigkeits- oder Suspenisonshülle

Wer sich aber mit dem System und seiner Systematik auskenne, der könne Vector Paro und Scaler für alle Bereiche innerhalb der Parodontitistherapie und der Behandlung periimplantärer Entzündungen effizient und erfolgreich einsetzen. Sollte jeder parodontologische Zahnarzt das Vector-System in der Praxis haben? Rothlauf; „Vor allem sollte jeder ein Konzept haben, um die Erkrankung zu heilen. Und dafür ist die Vector-Methode sehr geeignet.“
Dr. Aneta Pecanov-Schröder, Bonn

 

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Abb. 14: Vector Paro und Vector Scaler; Dr. Frank Zimmermann, Dürr Dental: „Das erfolgreiche und patentierte Prinzip der linearen Bewegung inklusive der Schwingungsumlenkung um 90 Grad im Kopf des Handstücks behalten wir in unserem neuen Vector-System bei und vereinen es mit der klassischen Scaler-Technologie mit speziellen Spitzen.“ (Foto: Dürr Dental)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Literaturverzeichnis zum Herunterladen:

DZW Komp 6_11_Pecanov-Schroeder_Ultraschallreinigung_Literaturverzeichnis

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Behandlungssystematik der Vector-Methode im Oberkiefer

„Wer die Vector-Methode erfolgreich einsetzen will, sollte sich an die Behandlungssystematik halten“ (Rothlauf).

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Schema: Dürr Dental

Der neue Vector Paro bietet fünf Instrumente:

(1 bis 4:) Für den Rechtshänder hat sich eine Sitzposition am liegenden Patienten zwischen 12 Uhr und 2 Uhr bewährt. Zunächst werden alle approximalen Oberflächen mit der Vector-Kürette instrumentiert. Sie ist aufgrund der Oberfläche das leistungsstärkste Instrument. Am rationellsten gelingt die Instrumentierung beginnend mit der oralen Seite im ersten Quadranten und erstreckt sich bis zum distalen Bereich der Bukkalflächen im zweiten Quadranten. Es folgt die Behandlung der übrigen Approximalanteile, welche im zweiten Quadranten von oral und im ersten Quadranten von bukkal zugänglich sind.

(5 bis 8:) Als Nächstes folgt die Behandlung der Furkationen mit der gebogenen Vector-Sonde (in der Abb. grün) unter Einspannung um 90 Grad nach links. Mit diesem Instrument lassen sich vollständig freiliegende Furkationen im Ober- und Unterkiefer bearbeiten. Je nach Einspannung (90 Grad nach links oder rechts) können die bukkalen Furkationseingänge der rechten Molaren und im Unterkiefer, die lingualen Furkationseingänge der linken und rechten Molaren, im Unterkiefer auch die lingualen Fukationseingänge der linken Molaren erreicht werden respektive die kontralateralen Furkationen instrumentieren.

(9 bis 12:) Dann werden die fazialen und oralen Zahn- und Wurzeloberflächen mit der geraden Vector-Sonde instrumentiert (besonders der Front- und Eckzähne). Dabei muss auf eine tangential linienförmige Anlage an die zu behandelnden Zahnoberflächen geachtet werden. Die Paro-Lanzette (neu) bietet sich für die Glattflächen der Seitenzähne an.

Mit dem ebenfalls neuen Universalinstrument Paro Plus lassen sich bei moderater Taschentiefe Glatt- sowie Approximalflächen instrumentieren.

Die Arbeitskontrolle subgingival erfolgt taktil, nicht visuell.

Quelle: DZW-Kompakt, Ausgabe 6/2011 vom 14. Dezember 2011

Unsere Autorin Dr. med. dent Aneta Pecanov-Schröder

Pecanov-Schroeder, Dr. Aneta

Dr. Aneta Pecanov-Schroeder

Die Bonner Fachjournalistin Dr. med. dent Aneta Pecanov-Schröder absolvierte ihr Studium der Zahnmedizin von 1989 bis 1994 an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen, 1994 folgten Staatsexamen und Erteilung der Approbation, 1996 die Promotion. Von 1995 bis 1997 war sie Ausbildungsassistentin in einer freien Gemeinschaftspraxis bei Bonn.

Von 1997 bis 2000 arbeitete Pecanoc-Schröder als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Poliklinik für Zahnärztliche Protetik und Werkstoffkunde der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, war als Referentin tätig und publizierte zum Thema „Neue Medien“. 2001/02 ließ sie sich zur Medizinredakteurin für Print- und Online-Medien (Biermann-Verlag, Köln) ausbilden.

Von 2002 bis 2010 arbeitete sie als Redakteurin, dann als Chefredakteurin beim Deutschen Ärzte-Verlag, Köln, verantwortliche für die Fachzeitschrift Dental Magazin.

Seit 2010 ist Pecanov-Schröder Inhaberin der Agentur DentInform, Kommunikationsberatung und Fachjournalismus, für Dentalunternehmen und Fachverlage, Bonn. Weitere Informationen unter www.dentinform.de.

Pecanov-Schroeder, Dr. Aneta
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