Modellstudiengang Medizin startet am UKE – Integrierendes Curriculum als zentraler Reformansatz des Modellstudiengangs

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Im Wintersemester 2012/2013 startet am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der neue Modellstudiengang Medizin.

Im Wintersemester 2012/2013 startet am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der neue Modellstudiengang Medizin. Er vernetzt theoretische und praktisch-klinische Ausbildungsinhalte über den Gesamtverlauf des Studiums eng miteinander.

Der zentrale Reformansatz des Modellstudiengangs besteht in einem integrierenden Curriculum: Nimmt zu Beginn des Studiums die Theorie mehr Raum ein, schwingt das Pendel mit steigender Semesterzahl stärker in Richtung Klinik. So soll das Studium besser auf den Arztberuf vorbereiten. „Das Modell wird Studierenden besser als bisher deutlich machen, dass die Theorie nicht nur lästiges Beiwerk der Medizinerausbildung ist, sondern für die künftige praktische Tätigkeit große Bedeutung hat“, sagt Prof. Dr. Dr. Andreas Guse, Prodekan für Lehre an der Medizinischen Fakultät des UKE. Alle Studierenden wählen im Wahlpflichtbereich einen longitudinalen sogenannten Second Track, etwa Neurowissenschaften oder Präventive Medizin, und können damit bereits im Studium ein spezifisches Profil setzen.

Bei der Auswahl geeigneter Studierender für die Medizinausbildung hat das UKE bereits gehandelt: Am UKE werden die Studienbewerber auch im Jahr 2012 nicht nur nach den Abiturnoten zugelassen, sondern es werden auch die naturwissenschaftlichen Fähigkeiten geprüft sowie Interviews zur Ermittlung psychosozialer Kompetenzen geführt – mit Erfolg, wie sich zeigt: Durch den Naturwissenschaftstest „Ham-Nat“ reduziert sich die Zahl der Studienabbrecher.

Mit Hilfe des manuellen Drahtbiegetests „Ham-Man“ kann der praktische Studienerfolg in den zahnmedizinischen Kursen erhöht werden. Im Multiple-Mini-Interview „Ham-Int“ werden die psychosozialen Kompetenzen der Studienbewerber überprüft.

Für das stetig weiterentwickelte UKE-Auswahlverfahren und für seine Lehrtätigkeit hat der UKE-Wissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Hampe gerade den Ars-legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Hochschulmedizin erhalten. „Mehrere andere Universitäten in Deutschland haben Elemente unseres Auswahlverfahrens inzwischen übernommen und kooperieren mit uns“, erläutert Hampe.

„Das UKE zeigt durch die Vielzahl der zukunftsweisenden Maßnahmen, dass wir die Studierenden als die Ärzte von morgen wahrnehmen und fördern. Die Studienreform Medizin ist ein sehr wichtiger Bestandteil, um das UKE als Studienstandort nachhaltig zu stärken“, sagt Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, UKE-Vorstand und Dekan der Medizinischen Fakultät.

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