HDZ: Hilfe für Japans Kinder

Mehr als 15.000 Menschen starben am 11. März 2011 in Japan. Mehr als 100.000 Gebäude wurden zerstört oder stark beschädigt. Hunderttausende wurden obdachlos, waren ohne Strom und Wasser. Kinder und Eltern verloren ihre Angehörigen. Die Folgen der nuklearen Strahlung sind immer noch unkalkulierbar.

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Eine solche komplexe Katastrophe zu bewältigen, stellt selbst Industrienationen vor eine Mammut-Aufgabe. Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Eine wohlhabende Industrienation wie Japan befindet sich plötzlich im Ausnahmezustand. Trotz Katastrophenschutz, ausgebauter Hilfsstrukturen, professioneller Fachkräfte und eigener Mittel. Eine solche komplexe Katastrophe zu bewältigen, stellt selbst Industrienationen vor eine Mammut-Aufgabe. Eine Welle der Solidarität ist in den vergangenen Monaten durch Deutschland gegangen. Zusammen mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) hat das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) mit Sitz in Göttingen durch einen Spendenaufruf auch die Kollegenschaft mobilisieren können. Es war dem HDZ wichtig, dass dies keine anonyme Sammlung wurde, sondern die Aktion ein Gesicht bekommt.

Aus diesem Grund hat die BZÄK mit ihrer japanischen Ansprechpartnerin, der Dental Association in Tokio, und mit dem HDZ einen Projektplan ausgearbeitet, der speziell betroffenen Kindern helfen soll. Denn Kinder sind durch die radioaktive Strahlung deutlich stärker gefährdet als Erwachsene. Die Aufnahme von radioaktiven Stoffe verursacht während des Wachstums Veränderungen im Knochen- und Blutbild. Wir werden deshalb dem japanischen Vorschlag folgen und die 100.000 Euro unserer solidarischen Spendenaktion gezielt auf die drei betroffenen Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima für Kinder verteilen. Damit zeigt das HDZ wiederum seinen verantwortungsvollen Umgang mit zweckgebundenen Spendenmitteln.

Mit großem Interesse wird ein von der japanischen Kollegenschaft angekündigter Bericht über die durchgeführten Hilfsaktionen erwartet. Großer Dank gilt an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen für ihre großzügigen Spenden und für das entgegengebrachte Vertrauen.
Weitere Infos, wie man das Hilfswerk unterstützen kann, findet man unter www.hilfswerk-z.de.

Dr. Klaus Winter, Bad Lauterberg

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