Funky, funky, jazzy, bouncy – Internationales Staraufgebot und musikalische Vielfalt bei den 33. Leverkusener Jazztagen

 

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Bringen wieder viele Top-Acts auf die Bühne: Die Leverkusener Jazztage

Zum 33. Mal finden in diesem Jahr die Leverkusener Jazztage statt. Das international besetzte Festival genießt unter Fans, Musikern und Kritikern ein außerordentliches Renommee. Mit mehr als 100 internationalen Musikern und 20.000 Besuchern jährlich ist es einer der Höhepunkte im nationalen und internationalen Jazzkalender. An den Spielorten Forum, Scala oder Topos werden viele bekannte Stars auf der Bühne stehen. Aber auch die Förderung des musikalischen Nachwuchses wird im Zuge des „Future Sounds“-Wettbewerbs großgeschrieben.

 

Candy Dulfer

Begeistert akustisch und visuell: Candy Dulfer

Bereits der Eröffnungsabend „Funky Stuff“ am 3. November hält mit Incognito und Candy Dulfer ein akustisches und visuelles Erlebnis bereit. Beide Formationen standen schon häufiger in Leverkusen auf der Bühne und haben jedes Mal ein musikalisches Feuerwerk entzündet.

Bereits als Sechsjährige greift Candy Dulfer zum Saxophon. Dank ihres Könnens, der stetigen Arbeit an sich selbst, unzähligen Jam-Sessions und der Unterstützung ihres Vaters entwickelt sich das junge Mädchen rasch zu einem Begriff in niederländischen Musikerkreisen. Mitte der achtziger Jahre spielt sie ein Madonna-Konzert-Opening in Rotterdam – iIhre Konzerte sind fortan für ein Jahr im Voraus ausverkauft. Der damalige Megastar Prince wird auf die junge Künstlerin aufmerksam und gibt Candy die Möglichkeit, Proben ihres Könnens zu zeigen. Die Künstlerin überzeugt auf voller Linie – und so beginnt mit dem Album „Graffiti Bridge“ eine lang andauernde künstlerische Zusammenarbeit. Zum Riesenerfolg entwickelt sich ihr zusammen mit „Eurythmics-Star“ – Dave Stewart eingespielter Titelsong zum gleichnamigen Film „Lily Was Here“.

 

Incognito

Incognito präsentieren ihre neue CD „Surreal“.

Dieser Hit bedeutet für Candy den endgültigen Durchbruch als international anerkannte Künstlerin. Candy tourt durch Europa und spielt dazwischen auf vielen Aufnahmen weltbekannter Musiker. Sie veröffentlicht regelmäßig neue Alben auf denen als Gaststars unter anderem Maceo Parker, Van Morrison, Dave Stewart, Soul-Diva Angie Stein und ihr Vater Hans Dulfer mitwirken. Nun stellt sie mit ihr neues Album „Crazy“ vor.

Incognito gehören zu den ganz Großen in der Musikszene. Seit ihrer Gründung 1980 durch Mastermind Jean-Paul „Bluey“ Maunick ist die britische Jazz/Funk/Soul-Band nicht mehr aus dem kollektiven Musikgedächtnis wegzudenken. Der explosive, ethnisch bunte Mix beeinflusste über die Jahre zahlreiche Künstler. Dieses Jahr haben sie ihre neue CD im Gepäck. „Surreal“ heißt das 15. Studioalbum der Band. Funky Beats, smoothe Rhythmen und großartige Stimmen sorgen für das perfekte Sommerfeeling und laden auf 14 Songs zum Mitmachen und Träumen ein.

 

Sonny Rollins

Jazzlegende Sonny Rollins

Der 4. November gehört, wie das Motto „The Highlight“bereits zum Ausdruck bringt, einer musikalischen Legende: Der amerikanische Tenorsaxophonist Sonny Rollins braucht nicht viele Worte. Jeder kennt ihn, jeder schätzt und bewundert diesen Mann. Auch im Alter von 83 Jahren ist er nicht müde geworden – ganz im Gegenteil: Den Besucher seiner Konzerte erwartet ein faszinierendes Programm mit Musik aus mehr als 60 Jahren Bühnenerfahrung. Schon lange stand die Jazzlegende auf der Wunschliste der Festivalleitung, denn Rollins hat den Jazz persönlich geprägt und ist somit einer der Urväter aller musikalischen Stilrichtungen in der heutigen Pop- und Rockgeschichte. Kein Wunder, dass der Musiker mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde. So erhielt Rollins unter anderem im Jahr 2004 einen Grammy Award für sein Lebenswerk, 2007 wurde er mit dem Polar Music Prize ausgezeichnet, dem „alternativen Nobelpreis für Musik“, da er „seit über 50 Jahren eine der kraftvollsten und persönlichsten Stimmen des Jazz“ sei (Wikipedia, siehe auch hier den Artikel über Sonny Rollins) , und 2011 wurde Rollins mit dem Kennedy-Preis gewürdigt.

 

Marcus Miller

Ausnahmebassist Marcus Miller „lässt es knallen“.

Einen weiteren Höhepunkt bildet das Konzert des Ausnahmebassisten Marcus Miller an dem mit „Superbass“ überschriebenen Abend des 5. November.
Marcus Miller, Grammy-Gewinner von 2001, wurde 1959 in Brooklyn, New York, in eine sehr musikalische Familie hinein geboren. Zu seiner Verwandtschaft gehörte auch Wynton Kelly, Pianist von Miles Davis während der späten 50er- und frühen 60er-Jahre. Als Kind entwickelte Miller eine besondere Affinität für jede Art von Musik. Die Bassgitarre wurde später zu seiner Liebe, und Miller beschäftigte sich nur noch mit diesem Instrument. Er arbeitete er als Studiobassist für Aretha Franklin, Roberta Flack, Grover Washington Jr., Bob James und David Sanborn. Im Laufe der Zeit wurden es mehr als 400 Produktionen, u.a. von Joe Sample, McCoy Tyner, Mariah Carey, Bill Withers, Elton John, Bryan Ferry, Frank Sinatra und LL Cool J , auf denen er zu hören ist.

1981 wurde er Mitglied der Miles Davis Band und war zwei Jahre mit seinem Jugendidol auf Tournee. Diese Zeit hatte einen erheblichen Einfluss auf Marcus Millers Bassspiel. Miles Davis‘ Hang, Mittelmäßigkeit und Unbedeutendes überwinden zu wollen, wirkte sich zunehmend auf seine Musiker aus. Miller strotzte vor Selbstbewusstsein und überquerte immer mehr Grenzen, die ihn vorher einschränkten. Nach zahlreichen Tourneeerfahrungen begann Marcus Miller zu produzieren und für andere Musiker Hits zu schreiben – so für Luther Vandross, David Sanborn, Miles Davis, Al Jarreau, The Crusaders, Wayne Shorter, Take 6, Chaka Khan und Kenny Garrett.

Anschließend konzentrierte sich Miller auf seine Solokarriere und brachte mehrere Alben auf den Markt, die unter Kritikern und Hörern Begeisterungsstürme auslösten. Für seine Produktion M-2 gewann er dann 2001 endlich seinen ersten Grammy für das beste Jazz-Album. Nachdem er sich kurzzeitig auf Filmmusik konzentrierte und dabei einige Hollywood-Kassenschlager vertonte, besann er sich 2005 wieder auf seine Solokarriere und brachte seither jedes Jahr ein Album heraus.

Victor Bailey

Victor Bailey interpretiert mit der WDR-Big-Band die Musik von Basslegende Jaco Pastorius.

Die WDR-Big-Band mit Bassist Victor Bailey und Schlagzeuger Peter Erskine, die die Musik von Jaco Pastorius interpretieren werden, macht das Programm des Abends komplett. Victor Bailey, Peter Erskine und Arrangeur Vince Mendoza haben die größten Kompositionen des legendären Weather-Report-Bassisten Jaco Pastorius neu arrangiert und werden diese in Leverkusen aufführen.
An Selbstbewusstsein fehlte es dem jungen Musiker Pastorius nicht, der sich 1975 dem großen Joe Zawinul mit den Worten vorstellte: „Ich heiße John Francis Pastorius der Dritte und bin der beste E-Bass-Spieler der Welt.“ Und er hatte Recht: Dank seiner einzigartigen Technik und Musikalität konnte Jaco Pastorius ganze Solokonzerte auf dem E-Bass bestreiten – mit einem Repertoire, das von Bach bis zu eigenen Kompositionen reichte. Bis 1982 spielte er in Zawinuls legendärer Band Weather Report, danach begann sein Niedergang: Drogen und Depressionen führten zu mehreren Klinikaufenthalten; 1987 starb der Musiker an den Folgen einer Schlägerei.
25 Jahre nach seinem Tod präsentiert die WDR-Big-Band Jaco Pastorius’ Erbe bei den Leverkusener Jazztagen – mit Gästen, die eine unmittelbare Verbindung zu seiner Musik haben: Victor Bailey und Peter Erskine waren ebenfalls Mitglieder bei Weather Report, Vince Mendoza schrieb die Arrangements für Joe Zawinuls Produktionen mit der WDR Big Band – ein Konzentrat musikalischer Hochkompetenz!

 

Esperanza Spalding

Grammy-Gewinnerin Esperanza Spalding

Der 6. November wird, unter dem Motto „Woman’s Night“, für die Freunde des weiblichen Gesangs ein emotionales Ereignis werden. Mit der Grammy-Gewinnerin von 2011, Esperanza Spalding, Y‘Akoto und Butterscotch präsentieren drei musikalische Schönheiten in Leverkusen endlich wieder einen Abend mit Frauen-Power. Esperanza Spalding wird ihr neues Album „Radio Music Society“ präsentieren. Butterscotch ist eine junge Multi-Instrumentalistin und Finalistin der Talentshow „America’s Got Talent“. Sie singt, rappt, beatboxt, spielt Gitarre, Klavier und Bass. Und sie stand schon mit Legenden wie Chick Corea, Marcus Miller, Stevie Wonder, Wyclef Jean und vielen mehr auf der Bühne. Eine weitere Augenweide an diesem Abend ist die junge Sängerin Y’Akoto: Sie steht in den deutschen Charts mit ihrem Album und räumt zurzeit sämtliche Nachwuchspreise ab.

Weiter geht es am 7. November 2012 mit Tommy Emmanuel, der oft als der beste Fingerstyle-Gitarrist der Welt bezeichnet wird. Er spielt rund 300 Konzerte im Jahr – und das fast immer ohne eine Setlist auf der Bühne. Tommy ist ein gern gesehener Gast in Leverkusen und blickt auf eine Vorzeigekarriere zurück. Außerdem werden an diesem „Masters of Acoustic Guitar“-Abend der amerikanische Fingerpicking-Gitarrist Leo Kottke und der Gypsy-Jazz-Virtuose Joscho Stephan mit seinem Trio auftreten.

 

Der „Masters of Electric Guitar“-Abend ist schon Tradition in Leverkusen. Er findet in diesem Jahr am 8. November statt, und kein geringerer als die Gitarrenlegende John McLaughlin wird in Begleitung seiner Band The 4th Dimension die Massen mit seinem virtuosen Gitarrenspiel beeindrucken. Ein weiterer Meister an diesem Instrument ist Sting-Gitarrist Dominic Miller. Er wird mit seiner Band das neue Album „5th House“ präsentieren.

 

Klaus Doldinger's Passport

Klaus Doldinger’s Passport gehört zu den deutschen Fusion-Legenden

Der 9. November ist den zwei größten Protagonisten des deutschen Jazz und Swing gewidmet. Paul Kuhn und Klaus Doldinger, zwei wahre Urgesteine, die jeder auf mehr als 60 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken, sind zu Gast in Leverkusen. Im Rahmen des „German Classics“-Abends werden sie ihre Versionen des Jazz und Swing zu Gehör bringen.

 

 

Tower of Power. Photo by Alex Solca

Tower of Power (Foto: Alex Solca)

Ihren Höhepunkt finden die 33. Leverkusener Jazztage am 10. November mit dem Auftritt der Soul- und Funk-Formation Tower of Power. Diese Ikonen blicken auf eine mehr als vierzigjährige Karriere zurück, haben mehr als 30 Alben herausgebracht und mindestens 60 Musiker in ihrer Bandgeschichte „verspielt“.

Eröffnet wird die „Groove Night“ von der Gewinnerband des „“Future Sounds“-Wettbewerbs 2011, Mo’Blow. Mit der Fusion-Band Fourplay reiht sich eine weitere Ausnahmeformation in den Abend und in die Geschichte der Leverkusener Jazztage ein.
Dem Team der Leverkusener Jazztage ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, ein musikalisch vielfältiges Programm mit zahlreichen Highlights zusammenzustellen. Weiterführende Informationen finden Musikliebhaber im Internet unter www.leverkusener-jazztage.de.

 

Fotonachweis: Leverkusener Jazztage

Alle Termine der Leverkusener Jazztage auf einen Blick

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