Agentur für Wissenschaftsförderung soll mehr Drittmittel für die Forschung gewinnen

Leitet die neue Agentur zur Wissenschaftsförderung in der ZMK-Heilkunde: Dr. Fabian Langenbach  Foto: dgzmk

Leitet die neue Agentur zur Wissenschaftsförderung in der ZMK-Heilkunde: Dr. Fabian Langenbach
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Mit der Gründung der Agentur für Wissenschaftsförderung in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (AWZMK) in Berlin hat die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) eine neue Initiative für die Gewinnung von Fördermitteln oder Kooperationspartnern in der Forschungslandschaft auf nationaler und EU-Ebene geschaffen.

„Die Agentur steht allen Mitgliedern der DGZMK zur Verfügung, die Unterstützung bei Ideen zu Forschungsprojekten oder wissenschaftlichen Fragestellungen suchen“, sagt DGZMK-Präsident, Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake (Uni Göttingen). „Hierbei fördert die Agentur nicht direkt mit Geld, sondern die Antragsteller erhalten Unterstützung in der Ausformulierung, Ausgestaltung und Konzeption ihres Forschungsprojekts.“ Die AWZMK soll helfen, geeignete Industriepartner oder Fördertöpfe zu identifizieren und mit den Forschungsvorhaben zusammen zu führen. Sie wird geleitet von Dr. Fabian Langenbach (30) und kooperiert mit der erfahrenen Berliner Agentur Innovationslabor.

Zu den erklärten Zielen der AWZMK zählen „die Erschließung der europäischen und nationalen Fördermittellandschaft“, um damit „Forschung und Innovation in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zu unterstützen“. Gleichzeitig soll die Kooperation zwischen forschungsinteressierten Mitgliedern der DGZMK, interdisziplinären Forschungsgruppen und innovativen Unternehmen gefördert werden. Dabei übernimmt die Agentur „die Initiierung, Koordination und kollaborative Ausarbeitung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten für Mitglieder der DGZMK und deren Projektpartner“. Gleichzeitig übernimmt die AWZMK die Beschreibung und Beurteilung wissenschaftlicher Aspekte der Projektidee und nimmt einen Abgleich mit den jeweiligen Förderbedingungen vor.

„Aber natürlich sind wir auch Ansprechpartner für die Industrie, die möglicherweise Forschungspartner auf der akademischen Seite sucht, sodass wir auch von uns aus an wissenschaftlich aktive Zahnmediziner oder Forschergruppen herantreten, wenn wir Anfragen aus der Industrie haben, die zum Forschungsprofil einer universitären Arbeitsgruppe passen“, erläutert Schliephake. Seine Hoffnung: „Mit der Zeit entsteht so ein Netzwerk, das die AWZMK nutzten wird, um möglichst jedem Interessenten für sein Projekt Unterstützung zukommen zu lassen.“

Die AWZMK wird in einer Anschubphase durch die DGZMK finanziert, soll aber nach den kommenden zwei Jahren kostendeckend arbeiten. „Die Agentur arbeitet nicht profit-, sondern erfolgsorientiert“, stellt Schliephake klar. Er glaubt, dass die AWZMK den Teufelskreis von Abschreckung durch komplizierte Anträge oder Unkenntnis möglicher Fördermöglichkeiten, etwa durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) oder das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), durchbrechen kann und der zahnmedizinischen Forschung in Deutschland neuen Schub verleihen wird.

Weitere Informationen unter www.awzmk.de.

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