Bei der 2. Nachwuchsakademie Zahnmedizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Uniklinik Ulm erhalten junge Wissenschaftler den letzten Schliff für eine Forscherkarriere.
Entscheidende Schritte in ihrer Forscherkarriere machen in diesen Tagen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der 2. Nachwuchsakademie Zahnmedizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Interdisziplinäre Anträge, die die Teilnehmer im Zuge der Nachwuchsakademie entwickelt haben, sind nun von der DFG begutachtet worden. Im Erfolgsfall werden Vorarbeiten für einen Vollantrag mit 50.000 Euro im Jahr gefördert.
Mit der Nachwuchsakademie, die nach 2012 zum zweiten Mal von der Ulmer Uniklinik für Zahnärztliche Prothetik ausgerichtet wurde, soll die interdisziplinäre zahnmedizinische Forschung gestärkt werden. Teilnehmer lernen eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten, Forschungsanträge zu stellen und hochwertige Publikationen zu verfassen. Insgesamt 37 promovierte Bewerber aus ganz Deutschland mit verschiedenen fachlichen Hintergründen hatten im vergangenen Jahr wissenschaftliche Vorhaben aus den Bereichen Zahnmedizin sowie Mund- und Kieferheilkunde eingereicht – und 19 Skizzen konnten die Jury überzeugen.
Tipps, die in keinem Lehrbuch stehen
Bei einer Projektwoche im Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Meßtechnik im Juli erhielten die ausgewählten Akademieteilnehmer dann die Chance, ihrem Projekt den letzten Schliff zu verleihen. In Workshops mit erfahrenen Professorinnen und Professoren bekamen sie wertvolle Tipps, die in keinem Lehrbuch stehen – etwa zum erfolgreichen Netzwerken. Die Themen der Anträge reichen von genomweiten Untersuchungen zur Parodontitis über klinische Studien bis zu neuartigen bildgebenden Verfahren für zahnmedizinische Anwendungen. „Hervorragend, welchen Stand die Zahnmedizin durch innovative Forschungsprojekte heute erreicht hat. Die DFG bietet mit der Nachwuchsakademie jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Projekte durch beachtliche Fördersummen voranzutreiben“, sagt Professor Ralph Luthardt, Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Zahnärztliche Prothetik und Koordinator der Akademie.
Junge Wissenschaftler präsentieren im Dezember erste Ergebnisse
Inzwischen haben die Nachwuchsforscher den nächsten Schritt getan: Die Anträge auf Sachbeihilfe für Pilotstudien und grundlegende Arbeiten sind bei der DFG eingegangen. In der laufenden zweiten Phase der Nachwuchsakademie präsentieren die Teilnehmer ihre ausgearbeiteten Vorhaben den Gutachtern – und im Erfolgsfall erhalten sie in wenigen Wochen eine Förderzusage über 50.000 Euro pro Jahr. Diese Mittel ermöglichen beispielsweise Vorarbeiten für Vollanträge der DFG-Einzelförderung. Erste Ergebnisse ihrer Projekte präsentieren die jungen Wissenschaftler im Dezember an der Ulmer Zahnklinik.
Die Bilanz der ersten Nachwuchsakademie Zahnmedizin (ab 2012) kann sich sehen lassen und zeugt von der hohen Qualität der erarbeiteten Anträge: Zwölf Projekte werden mit einer Summe von mehr als 500.000 Euro gefördert.