Spannende Vorträge beim 35. Deutschen Privatzahnärztetag am 12. und 13. Januar 2013

Mit einem Berufstraum vor Augen wird häufig die Berufswahl getroffen. Das verbindet – wie so oft – rationale Überlegungen mit persönlichen Emotionen. Im zahnärztlichen Studium wird das wissenschaftliche Basiswissen für unseren Beruf vermittelt. Das ist sehr viel, aber nicht alles, was aus einer Studentin oder einem Studenten der Zahnmedizin mit Berufstraum eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt im Traumberuf macht. Es gilt also, in der Assistentenzeit das universitäre Wissen zu vertiefen und sich neue zusätzliche Kompetenzen zu erarbeiten. Nur mit welchem Ziel?

Wenn Sie Ihre Ziele selbst definiert haben, können Sie zielgerichtet planen. Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Wenn Sie Ihre Ziele selbst definiert haben, können Sie zielgerichtet planen. Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Zahnärztin oder Zahnarzt als Freier Beruf verbindet mit der Verantwortung für unsere Patienten auch die Freiheit, die eigene Berufstätigkeit so zu gestalten, wie dies für die zahnmedizinische Versorgung unserer Patienten, aber gerade auch für uns selbst, wünschenswert ist.

Ist das nicht auch die Verpflichtung, sich selbst mit vielen Fragen zu konfrontieren: Was sind meine Ziele im Beruf? Wo möchte ich fachliche Schwerpunkte setzen? Wie kann ich meine Stärken zum Einsatz bringen? Möchte ich möglichst stromlinienförmig durch das Berufsleben gehen? Akzeptiere ich den Rahmen, den andere mir im Beruf setzen? Oder wünsche ich mir, mit stärkerer eigener Ausgestaltung und größerer eigener Verantwortung zu arbeiten und selbst die Akzente zu setzen? Möchte ich ein kleines Rädchen in den Versorgungsstrukturen der sogenannten Gesetzlichen Krankenversicherung sein? Oder möchte ich, unabhängig von den Kostenträgern, den Patienten zu meinem direkten Partner machen? Wie weit bin ich bereit, den kurzatmigen Entscheidungen der Gesundheitspolitik in meiner täglichen Arbeit zu folgen? Oder möchte ich meinen Beruf freier von Vorgaben Dritter zunächst und vornehmlich allein mit meinen Patienten ausgestalten?

Die ersten Jahre im Beruf bieten Ihnen die Möglichkeit der Orientierung. Ein Berufsleben ist lang. Zahnärztinnen und Zahnärzte bleiben ihrem Beruf in aller Regel ein Leben lang treu. Deshalb lohnt sich die Investition in eine Phase der Findung, der Evaluation Ihrer Stärken und Möglichkeiten.

Dr. W. Beckmann ist Präsident Privatzahnärztliche Vereinigung Deutschlands e.V.

Dr. W. Beckmann ist Präsident Privatzahnärztliche Vereinigung Deutschlands e.V.

Wenn Sie Ihre Ziele – und das gilt nicht nur für den Beruf – selbst definiert haben, können Sie zielgerichtet planen: Standort, Weiterbildung, Übernahme/Neugründung, Einzelpraxis/Gemeinschaftspraxis, fachliches und ökonomisches Praxiskonzept, Mitarbeiter, Ausstattung der Praxis, Finanzierung, Versicherungen, etc.
Sie dürfen sich aber dafür entscheiden, auf Einkommen zu verzichten und einfache, ehrliche Zahnmedizin anzubieten, für Patienten, die wenig Geld für ihre Zahngesundheit zur Verfügung haben. Sie können den Weg der High-end-Medizin gehen und vornehmlich das Ihren Patienten anbieten, was en vogue ist.

Oder der Gold-Standard für Ihre Patienten ist das Ziel, das im Mittelpunkt Ihrer Berufstätigkeit stehen soll. Vielleicht möchten Sie Ihre Patienten aber auch für eine gute präventive Betreuung gewinnen, möchten Ihre Patienten auf hohem Niveau sanieren und dauerhaft begleiten …
Vielleicht möchten Sie in jedem Fall durch Ihre Berufstätigkeit hohe materielle Erwartungen realisieren. Auch das ist ein ehrliches Ziel. Definieren Sie aber Ihre Ziele nicht selbst, dann werden vermutlich andere ihnen Ziele vorgeben.

Das berufliche Forum „Vom Berufstraum zum Traumberuf“ am Samstag, 12. Januar 2013 in Nürnberg, bietet Gelegenheit, weiter über Ihre Ziele im Beruf nachzudenken. Dort werden Sie viel über Werte erfahren – ideeller und materieller Art. 
Referate von der Medizinethik über die Praxisökonomie bis hin zu persönlichen Erfahrungsberichten können Ihnen Anregungen bieten. Kolleginnen und Kollegen, die ihren Weg erfolgreich gefunden haben, stehen Ihnen in der Diskussion zur Verfügung.

Interessiert? Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, unter www.pzvd.de oder info@pzvd.de.

Dr. W. Beckmann, Präsident Privatzahnärztliche Vereinigung Deutschlands e.V.

 

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