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Best of Funky Stuff, Blues, Grooove und Soul auf den 35. Leverkusener Jazztagen – Internationale Stars und talentierte Nachwuchskünstler treffen sich zum großen Jubiläumsfestival

Zum 35. Mal finden in diesem Jahr die Leverkusener Jazztage statt. Das international besetzte Festival genießt unter Fans, Musikern und Kritikern ein außerordentliches Renommee. Mit mehr als 200 internationalen Musikern und 20.000 Besuchern jährlich ist es einer der Höhepunkte im nationalen und internationalen Jazzkalender. An den bekannten Spielorten Forum, Scala, Topos und Sensenhammer werden vom 8. bis zum 16. November 2014 wieder zahlreiche Stars auf der Bühne stehen. Aber auch die Förderung des musikalischen Nachwuchses wird im Zuge des „Future Sounds“-Wettbewerbs groß geschrieben.

Das musikalische Programm ist breit gefächert und lebt von seinen Gegensätzen: Vom Solokünstler bis hin zur Big-Band sind alle Formationen und Genres vertreten. Dabei steht jeder Festivalabend unter einem eigenen musikalischen Motto.

Beim Eröffnungsabend „Sax World“ am 8. November dreht sich alles um eines der beliebtesten Blasinstrumente in Jazz, Soul und Funk – das Saxofon. Den Auftakt des Abends bildet die Gruppe Tria Lingvo, die vor zehn Jahren gegründet wurde und die mittlerweile zahlreiche Veröffentlichungen, begeisterte Presse und nationale Preise vorweist. Das Kollektiv um Johannes Lemke, André Nendza und Christoph Hillmann entwickelte sich zu einem Grundpfeiler der deutschen Jazzszene. Im Anschluss wird die Holländerin Candy Dulfer, Hollands attraktivster Funk- und Soulexport, ihren Auftritt ausgesprochen funky und tanzbar gestalten, und auch bei den Funky Tunes von Maceo Parker, einem der besten und populärsten Saxofonisten weltweit, wird kein Tanzbein widerstehen können.

Den Funky Tunes von Maceo Parker kann kein Tanzbein widerstehen. Foto: Leverkusener Jazztage/Chilvers [1]

Den Funky Tunes von Maceo Parker kann kein Tanzbein widerstehen.
Foto: Leverkusener Jazztage/Chilvers

Tria Lingvo entwickelte sich zu einem Grundpfeiler der deutschen Jazzszene.  Foto: Leverkusener Jazztage [2]

Tria Lingvo entwickelte sich zu einem Grundpfeiler der deutschen Jazzszene.
Foto: Leverkusener Jazztage

Candy Dulfer ist Hollands attraktivster Funk- und Soulexport. Foto: Leverkusener Jazztage/Carin Verbruggen [3]

Candy Dulfer ist Hollands attraktivster Funk- und Soulexport.
Foto: Leverkusener Jazztage/Carin Verbruggen

Der Abend „Funky Stuff“ am 9. November wird ein musikalischer Leckerbissen für Funk-Fans. Eröffnet wird er von der seit 1980 bestehenden elfköpfigen Band Incognito, die seitdem nicht mehr aus der Szene wegzudenken ist. Im Anschluss steht die Jazz-Fusion-Band Spyro Gyra auf dem Programm, die ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum mit ihrem neuen Album „The Rhinebeck Sessions“ feiert. Außerdem an diesem Abend dabei ist das Trio Three Fall, das den ersten Future Sounds-Wettbewerb der Leverkusener Jazztage gewonnen hat. Mit seiner außergewöhnlichen Besetzung – Posaune, Schlagzeug, Tenorsaxofon und Bassklarinette – und innovativen Ideen hat sich die Formation einen Namen in der Szene gemacht.

Highlight-Abend mit Ausnahmesänger Gregory Porter
Der 10. November gehört unter dem Motto „The Highlight“ dem Ausnahmesänger Gregory Porter, der mit seinen bisherigen Alben sowohl Presse als auch Fans begeisterte. Ausgezeichnet mit einem Grammy für das beste Vocal Jazz-Album 2013 und zahlreichen anderen Preisen gilt er zurzeit als der beste Jazzsänger der Welt. Mit seinem aktuellen Album „Liquid Spirit“ platzierte er sich weltweit in die Charts; insbesondere in Deutschland und den Niederlanden schaffte er es in die Top Ten. Er trat bereits mit Stars wie Van Morrison, Wynton Marsalis, Herbie Hancock, Dianne Reeves, Nicola Conte und David Murray auf.

Gregory Porter gilt zurzeit als der beste Jazzsänger der Welt. Foto: Leverkusener Jazztage/Shawn Peters [4]

Gregory Porter gilt zurzeit als der beste Jazzsänger der Welt.
Foto: Leverkusener Jazztage/Shawn Peters

Am selben Abend spielt auch der blinde Singer-Songwriter Raul Midón, der seit 2002 solo unterwegs ist. Er begeistert sein Publikum allein mit Stimme und Gitarre. Eröffnet wird der Abend von der Formation DuckTapeTicket. Das Trio ist der Gewinner des letztjährigen Future Sounds-Wettbewerbs. Dieser Wettbewerb konnte in den vergangenen sieben Jahren als internationales Sprungbrett für junge Jazzmusiker etabliert werden.

Weiter geht es am 11. November mit der „ACT Night“ und dem Michael Wollny Trio. Der Namensgeber Michael Wollny gilt als Ausnahmetalent am Klavier und beehrt die Leverkusener Jazztage mit seinem neuen Album „Weltentraum“. Ebenfalls bei dem CD-Labels ACT unter Vertrag ist der norwegische Saxofonist Marius Neset, der beim Festival mit seinem Trondheim Jazz Orchestra auf der Bühne steht. Seine gefeierten Auftritte in Deutschland fanden nicht nur Gehör in der nationalen Presse. Auch international spricht man von einer der größten Entdeckungen der vergangenen Jahre. Den Abend beginnen wird das Trio um den französischen Akkordeonspieler Vincent Peirani. Schon in jungen Jahren wurde er mit internationalen Preisen ausgezeichnet und wächst zu einer festen Größe im französischen Jazz heran. Seine Stücke spiegeln seine musikalischen Einflüsse wider, die von Klassik bis zum Heavy Rock reichen.

Michael Wollny gilt als Ausnahmetalent am Klavier uns hat seine neue CD im Gepäck. Foto: Leverkusener Jazztage/Jörg Steinmetz [5]

Michael Wollny gilt als Ausnahmetalent am Klavier uns hat seine neue CD im Gepäck.
Foto: Leverkusener Jazztage/Jörg Steinmetz

Ein besonderer Abend erwartet das Publikum am 12. November unter dem Motto „Blues Legend“. Der Blues- und Jazzmusiker Dr. John, der gemeinsam mit den Nite Trippers auf der Bühne stehen wird, produzierte in mehr als 50 Jahren zahlreiche Alben und arbeitete genreübergreifend mit unzähligen Künstlern und Bands zusammen. Als Newcomer des Abends wird die französische Blues-Sängerin Nina Attal zu hören sein. Nachdem 2010 ihre hochumjubelte EP „Urgency“ erschien, blieb der Erfolg nicht aus, und mehr als hundert Auftritte folgten. Seitdem spielte sie bereits auf einer Vielzahl von großen Jazzfestivals.


Alle Termine der Leverkusener Jazztage im Forum auf einen Blick:
8. November Sax World Candy Dulfer & Band, Maceo Parker & Band, Tria Lingvo
9. November Funky Stuff Incognito, Spyro Gyra, Three Fall
10. November The Highlight Gregory Porter, Raul Midón, DuckTapeTicket
11. November ACT Night Michael Wollny Trio, Marius Neset & Trondheim Jazz Orchestra, Vincent Peirani Trio
12. November Blues Legend Dr. John & The Nite Trippers, Nina Attal
13. November Woman’s Night Ute Lemper featuring WDR-Big-Band, Stacey Kent, Iyeoka, Julia Biel
14. November: Where The Blues Meets Rock Poppa Chubby & Band, Stan Webb’s Chicken Shack, Philip Sayce
15. November Groove Night Tower of Power, Bills Evans & his Soulgrass Band

Kurt Weill und Jacques Brel treffen auf Funk, Soul und Motown
Am 13. November unter dem Motto „Woman’s Night“ gibt Ute Lemper ihr Debüt zusammen mit der WDR Big Band und lässt dabei die Stationen ihres Lebens Revue passieren. Zu hören sind Kompositionen unter anderem von Kurt Weill, Jacques Brel, Astor Piazzolla sowie eigene Stücke. Im Anschluss folgt Stacey Kent, eines der besten Jazz-Vokal-Talente. Zahlreiche Auszeichnungen, eine Grammy-Nominierung und Erfolge in internationalen Chart-Listen lassen erahnen, was sie für den Jazz geleistet hat. Außerdem an diesem Abend dabei ist die Sängerin Iyeoka, die ihre Karriere als Frontfrau mit dem Musikerkollektiv The Rock by Funk Tribe begann. Es folgten die ersten Alben und auch erste Gastauftritte, zum Beispiel für eine U2-Tribute-Compilation. Seitdem erobert der Klang ihrer kräftigen Stimme mit dem Mix aus Soul, Funk und einer Prise Motown die Welt.

Popa Chubby ist bekannt für seinen messerscharfen, schneidenden Gitarrensound. Foto: Leverkusener Jazztage [6]

Popa Chubby ist bekannt für seinen messerscharfen, schneidenden Gitarrensound.
Foto: Leverkusener Jazztage

Der Mottoabend „Where The Blues Meets Rock“ am 14. November zeigt, wie perfekt diese beiden Musikrichtungen zueinander passen. Gitarrist Popa Chubby, das kahlköpfige Schwergewicht aus New York City, ist bekannt für seinen messerscharfen, schneidenden Gitarrensound. In Leverkusen hat er nun sein neuestes Album „The Fight is on“ im Gepäck. Außerdem wird Stan Webb, einer der bedeutendsten britischen Bluesrock-Gitarristen, mit seiner Band ChickenShack zu hören sein, die in wechselnden Besetzungen bis heute aktiv ist. Abgerundet wird der Abend von dem in Los Angeles lebenden Philip Sayce, Kanadier mit walisischen Wurzeln. Sein Gitarrenspiel kennt man als Bluesrock, der in Funk und Hardrock ausbricht und mit virtuoser Fingerfertigkeit dargeboten wird.

Die elfköpfige Band Incognito bietet einen musikalischen Leckerbissen für Funk-Fans. Foto: Leverkusener Jazztage [7]

Die elfköpfige Band Incognito bietet einen musikalischen Leckerbissen für Funk-Fans.
Foto: Leverkusener Jazztage

Der letzte Abend am 15. November im Forum steht unter dem Motto „Groove Night“ – und hier darf Tower of Power nicht fehlen: Seit mehr als 44 Jahren steht die Zehn-Mann-Kapelle aus Oakland nun auf der Bühne. Nach ihren umjubelten Auftritten in den Jahren 2005, 2009 und 2012 freuen sich die Veranstalter und Publikum nun auf einen weiteren Auftritt der Band in Leverkusen. Abgerundet wird der Mottoabend von Saxofonist Bill Evans. Er war erst 22 Jahre alt, als er 1980 auf Empfehlung seines Kollegen Dave Liebmann in die Band von Miles Davis kam. Gemeinsam mit Miles Davis nahm er sechs Alben auf, bevor er Mitglied in John McLaughlins „Mahavishnu Orchestra“ wurde.
Insgesamt haben die Veranstalter mit diesem Staraufgebot beste Karten, Leverkusen auch in diesem Jahr wieder in ein Jazz-, Funk- und Soulmekka zu verwandeln. Weitere Informationen sowie das komplette Programm finden Jazz-Begeisterte unter http://www.leverkusener-jazztage.de [8].