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Mit Facebook & Co. neue Mitarbeiter gewinnen

Wer sich mit Zahnärztinnen und Zahnärzten über aktuelle Probleme in der Praxis unterhält, landet schnell bei einem Thema: Personalsuche.

Onlineplattformen wie Jobportale, Businessportale oder Social-Media-Kanäle sollten neben der eigenen Website immer für die Mitarbeitersuche genutzt werden. Foto: Shutterstock/A

Onlineplattformen wie Jobportale, Businessportale oder Social-Media-Kanäle sollten neben der eigenen Website immer für die Mitarbeitersuche genutzt werden. Foto: Shutterstock.com/Akhenaton Images

Personalsuche im Netz: Suchen, finden und gefunden werden

Gute Mitarbeiter zu finden und zu binden gehört zu den zentralen Aufgaben im Unternehmen Zahnarztpraxis. Die Basis dafür ist ein Praxisteam, das mit Freude am Job und Motivation als Multiplikator für die Praxis auch Werbung in eigener Sache betreibt.

Denn eins scheint klar: Auf der Suche sind Zahnarztpraxen eigentlich immer. Ob Auszubildende, erfahrene Prophylaxe-Assistentin oder Assistenzzahnarzt – der Bedarf ist größer denn je. Hier heißt es nun, ausgetretene Pfade der Personalsuche zu verlassen und die Möglichkeiten der neuen Medien zu nutzen.

Social Recruiting – soziale Netzwerke für die Personalsuche

Für große Unternehmen ist das Social Recruiting schon lange ein fester Bestandteil der Personalsuche. Je nach benötigtem Profil kommen Business-Portale wie LinkedIn oder Xing infrage oder eben Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter oder YouTube. Auf diesen Kanälen kann sich die Praxis lebendig und emotional präsentieren und potenzielle Mitarbeiter gezielt ansprechen. Praxen können zeigen, wie sie wirklich sind, und erzeugen so Vertrauen durch Authentizität. Ein Chance, sich von Mitbewerbern positiv zu unterscheiden, die jede Praxis nutzen sollte.

Hierbei sollten die Praxisinhaber aber eins immer beachten: Wenn Sie im Netz aktiv sind, dann sorgen Sie bitte für einen professionellen Auftritt. Eine Internetseite aus der Online-Steinzeit ist keine gute Visitenkarte und auch die Facebookseite der Praxis sollte einen professionellen Eindruck hinterlassen. Die Auswahl des Mediums hängt in erster Linie von der jeweils gesuchten Zielgruppe ab, aber wer auf der weltweit größten Plattform agiert, ist sicher am richtigen Ort unterwegs.

Verena Faden

Verena Faden (Foto: Faden)

Das sagt der Personal-Profi

Verena Faden (www.praxis-beratung.de) ist Praxiscoach und Beraterin aus Konstanz. Auch sie rät ihren Kunden, die Chancen moderner Medien für die Personalsuche zu nutzen:

„Meinen Fachkursteilnehmern empfehle ich Social-Media wie Facebook zur Mitarbeiterrekrutierung immer dann, wenn sie entweder bereits eine Fanpage haben oder mit dem Gedanken spielen, diese moderne Kommunikationsplattform einzurichten. Je authentischer sich die Praxis präsentiert, umso besser. Ich rate Praxen immer, ihr Team im Netz sichtbar zu machen. Hier haben wir eine „Information hinter der Information“: Auf diese Art wird klar, welchen Stellenwert jeder einzelne Mitarbeiter hat. Wie im Unternehmen Wertschätzung gelebt wird.“

Gefällt mir: An Facebook geht kein Weg vorbei

Zurzeit bietet kein anderes Netzwerk bessere Möglichkeiten zur gezielten Ansprache der unterschiedlichen Zielgruppen und Personen. Facebook ist für viele Millionen Menschen in Deutschland zu einem selbstverständlichen Teil ihres Lebens geworden – aber nicht nur das: Durch unsere Aktivitäten verraten wir Facebook, wo wir sind, wer wir sind und welche beruflichen und privaten Interessen wir haben. Informationen, die vor allem gefragt sind, wenn Facebook-Anzeigen genutzt werden.

Für die Personalsuche und die Ansprache potenzieller Mitarbeiter über Facebook bieten sich unterschiedliche Wege der Ansprache:

Die Facebookseite: Wer hier eine relevante Community mit „Fans“ aus seiner Region aufbaut, hat schon einmal eine gute Basis geschaffen. Zeigen Sie hier, wie das Team miteinander agiert, und lassen Sie die Mitarbeiter authentisch zu Wort kommen. Visuell gut gestaltete Job-Angebote (Fotos oder Links zur Homepage) können von der Facebook-Seite aus im Netzwerk geteilt werden.

Special-Interest-Gruppen: Ihre potenziellen Mitarbeiter sind auf Facebook in verschiedenen Gruppen organisiert. Wenn Sie oder Ihr Team hier ebenfalls Mitglied sind, können Sie Ihre Botschaften direkt an die Frau oder auch an den Mann bringen. In solchen Gruppen erreichen Sie mehrere tausend Profile aus der Dental-Branche!

Facebook-Anzeigen: Die gezielte Produkt- und Kundenkommunikation kommt ohne Facebook-Marketing kaum mehr aus. Mit Anzeigen können Sie Ihre Themen und Botschaften an eine exakt definierte Zielgruppe richten. So ist es beispielsweise möglich, die Anzeigen nach Geschlecht, Wohnort, Alter, Beruf, Interessen gezielt anzubringen.

Stellenangebote auf der Internetseite: Wer liest die denn?

Kommen wir noch einmal auf die Internetseite der Praxis zurück. Selbstverständlich sollten aktuelle Stellen- und Jobangebote auch hier optisch und inhaltlich ansprechend eingestellt werden. Allerdings sollte Folgendes bedacht werden: Ohne weitere Maßnahmen erreichen Sie nur den, der aktiv Ihre Website besucht.

Wer also nicht weiß, dass Ihre Praxis aktuell einen attraktiven Arbeitsplatz zu vergeben hat, der wird eher zufällig darüber stolpern. Auch hier eignen sich soziale Netzwerke und Anzeigen in Google oder Facebook, um Menschen gezielt auf das Angebot der Website zu lotsen.

Fazit:
Onlineplattformen wie Jobportale, Businessportale oder Social-Media-Kanäle sollten neben der eigenen Website immer genutzt werden. Welcher Kanal sich letztlich eignet, das entscheiden Zielgruppen und sicherlich auch Budgets. Denn kostenfrei ist die Personalsuche über die sozialen Netzwerke nie. Auch wenn keine Marketingmaßnahmen das Konto belasten – den Faktor Zeit und Personal-Einsatz sollten Sie immer berücksichtigen.
Klaus Schenkmann, Magdeburg


Zu unserem Autor:

Klaus Schenkmann (Foto: Schenkmann)

Klaus Schenkmann (Foto: Schenkmann)

Klaus Schenkmann ist Journalist und Geschäftsführer der Parsmedia GmbH aus Magdeburg. Die Agentur berät Zahnarztpraxen im Bereich der strategischen Kommunikation und setzt Maßnahmen mit einem Partner-Netzwerk für die Praxen um.

Themen der dentalen Kommunikation gibt es auf www.zahnblog-zwischenraum.de [1].

Kontakt:
klaus.schenkmann@parsmedia.info [2]