„Wissenschaft und Kultur“

Seit dem Frühjahr 2011 hat in Berlin ein neu gegründetes Institut für (zahn)ärztliche Fortbildung „Wissenschaft und Kultur“ seine Arbeit aufgenommen. Sein Ziel ist es, die gesetzliche Verpflichtung zur ärztlichen Fortbildung abzudecken und mit einem anspruchsvollen Kulturprogramm zu verbinden. Renommierte Vertreter der Natur- und Humanwissenschaften, der bildenden Künste, aber auch der musikalischen Praxis, bieten für eine interdisziplinär aufgeschlossene Ärzteschaft sowie für ein ausgewähltes Publikum einen exzeptionellen Rahmen für fachwissenschaftliche Fortbildung, interdisziplinäre Kommunikation und historische wie theoretische Vertiefung der Praxis.

 

Zahnärztin Beate Slominski ist Gründerin des Salons „T-Kult“

Zahnärztin Beate Slominski ist Gründerin des Salons „T-Kult“

Gesundheit und Krankheit sind Elementar-Erfahrungen des Menschen; sie sind zentrale Felder wissenschaftlicher Forschung; sie bilden ein soziopolitisches und ökonomisches System von überragender Bedeutung. Sie sind aber auch eingebettet in eine Kultur, in der Gesundheit und Krankheit erst ihre institutionellen Verkörperungen, ihre Deutungen und Reflexionen finden. Erst in diesem transdisziplinären Zusammenhang gewinnt ärztliches Forschen und Handeln seinen Sinn und seine Legitimation. Unser Ziel ist es darum, in einem stilvollen Ambiente ein Forum zu bilden, wo fachmedizinisch hochqualifizierte Weiterbildung und kulturell-künstlerische Reflexionen eine Verbindung eingehen, für die es in Berlin nichts Vergleichbares gibt.

Die Zeit ist vorbei, in der man von den „zwei Kulturen“ der Naturwissenschaften und der Geisteswissenschaften zu sprechen sich berechtigt glaubte, die beide wiederum den Künsten gegenüberstanden. Jedes der drei Segmente funktionierte nach einer eigenen Logik, bildete eigene Kommunikationsstile und eigene Institutionen – mit der Folge wachsender Fremdheit und nicht selten polemischen Unverständnisses. Diese Segmentierung ist in unserem Zeitalter überholt und wird den heutigen Ansprüchen nicht gerecht.

Im Interesse der kulturell differenzierten Bildung und der kreativen Evolution der Intelligenz, im Interesse also der Zukunft der globalisierten Wissensgesellschaft, werden heute vielmehr interdisziplinäre Kooperation und kommunikative Dialogisierung verlangt. Wir wollen nicht Standards und Stereotypen, sondern weiterführendes Wissen, aufgeklärte Urteilskraft, experimentelles Denken und Handeln – in einer Atmosphäre geselligen Vergnügens. Unsere soziale Form ist darum das Symposion.

Mit der Nutzung des ehemaligen Salons des Kultursoziologen und Schriftstellers Nicolaus Sombart (1923 bis 2008) in der Ludwigkirchstraße, im Herzen von Berlin-Wilmersdorf, ist es gelungen, an die Tradition der Berliner Salonkultur anzuknüpfen und unserem Institut adäquaten Raum zur Verfügung zu stellen. Der Salon „T-Kult“ , der auch für Sonderveranstaltungen genutzt werden kann, ist dem Fortbildungsinstitut unmittelbar angegliedert und bietet im Anschluss an wissenschaftlich und kulturell-künstlerischen Veranstaltungen wunderbare Möglichkeiten zum vertiefenden Gespräch und diskutierenden Austausch. Es ist möglich, im Salon „T-Kult“ Mitglied oder Fördermitglied zu werden. Er bietet ein eigenes kulturell-künstlerisches Programm.

ZÄ Beate Slominski, Berlin

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