Wartezimmer: Patienten wollen WLAN statt Lesezirkel

Nicht sichtbar, aber dennoch essentiell: Arztpraxen und Krankenhäuser bieten ihren Patienten nicht nur Zeitschriften und Wasser im Wartezimmer, sondern auch lokale Funknetze.

Praxen mit ausgewiesenem WLAN-Service tragen maßgeblich zum Wohlbefinden ihrer Patienten. Foto: Adam Gregor/Shutterstock.com

Praxen mit ausgewiesenem WLAN-Service tragen maßgeblich zum Wohlbefinden ihrer Patienten. Foto: Adam Gregor/Shutterstock.com
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Wartenden Patienten ist der Zugang zu einer schnellen WLAN-Verbindung immer wichtiger. In Krankenhäusern wünschen sich 46 Prozent der Hotspot-Nutzer kostenloses WLAN. Nur 16 Prozent erwarten in Arztpraxen kostenlose, öffentliche Hotspots. Dies geht aus einer aktuellen Befragung unter 130 Agenturen aus den Bereichen Werbung, PR, Digital, Full-Service und Marketing hervor.

„Sobald sich Patienten im Wartezimmer niederlassen, kommt das Smartphone oder Tablet zum Einsatz, um die zum Teil unerträglichen Wartezeiten zu überbrücken. Was früher der Lesezirkel war, ist heute der WLAN-Hotspot. Besonders in Krankenhäusern erwarten die Onliner der Studie zufolge WLAN-Hotspots, weil in diesen Gebäuden häufig kein oder nur sehr schlechter Mobilfunkempfang besteht“, erklärt Maximilian Pohl, Geschäftsführer und Gründer von MeinHotspot.

87 Prozent gehen von Imagegewinn aus

Immer häufiger werben Kliniken mit einem WLAN-Schild im Eingangsbereich und im Wartezimmer. Den Studienergebnissen zufolge zahlt dieser Service auf das Image einer Marke ein. 87 Prozent der Hotspot-Nutzer bewerten es positiv für ein Unternehmen, wenn es eine kostenlose, öffentliche WLAN-Verbindung zur Verfügung stellt.

Pohl: „Online sein zu können ist zu einem Grundbedürfnis der Menschen geworden. Deshalb machen Kliniken und Patienten assoziieren diese Erfahrung mit dem Namen der Klinik beziehungsweise der Klinikmarke und merken sich das.“

Klinikbetreiber und Arztpraxen sollten bei der Einrichtung des Hotspots darauf achten, nicht zu viele persönliche Daten beim Login von den Patienten zu verlangen. Das hat eher eine abschreckende Wirkung. 81 Prozent der Onliner entscheiden sich der Umfrage zufolge gegen einen Login, wenn vorab zu viele persönliche Daten abgefragt werden.

Praxisinhaber und Klinikbetreiber bemühten sich in den vergangenen Jahren darum, ihren Patienten ein WLAN-Netz in angemessener Qualität bereitzustellen.

WLAN-Netz in angemessener Qualität

Pohl: „Zu einer guten User Experience gehört eine bestimmte Übertragungsgeschwindigkeit und ein unbegrenztes Datenvolumen. Diese Annahme bestätigt sich in der Studie: 57 Prozent nutzen demnach öffentliche Hotspots wegen der erhöhten Datengeschwindigkeit und 80 Prozent aufgrund des immer noch stark limitierten Datenvolumens in aktuellen Mobilfunkverträgen (80 Prozent).“

Damit das WLAN als hochwertig empfunden wird, seien Pohl zufolge Download-Geschwindigkeiten von fünf Megabit pro Sekunde und Upload-Geschwindigkeiten von zwei Megabit pro Sekunde mindestens erforderlich. Dies könne nur durch eine entsprechende Signalqualität und eine aktive Bandbreitenverteilung auch bei hoher Nutzerlast gewährleistet werden. Praxisinhaber und Klinikbetreiber investieren deshalb immer häufiger in professionelle Hotspot-Systeme, um die gewünschten Standards bezüglich Datengeschwindigkeit und -volumen, aber vor allem auch Datensicherheit für Hotspot-Betreiber und Nutzer, gewährleisten zu können.

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