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Detlef Buck’s „Rubbeldiekatz“ ist besonders wertvoll

Rubbeldiekatz_Plakat [1]

Foto: Deutsche Film- und Medienbewertung

Richtig gute Komödien zu drehen ist eine wahre Herausforderung. Detlev Buck ist es mit RUBBELDIEKATZ (Start: 15. Dezember) wieder einmal gelungen. Die Hauptrolle spielt Matthias Schweighöfer in dieser Verwechslungskomödie, die dank eines hervorragenden Ensembles und jeder Menge trockenem Humor auf ganzer Linie überzeugt. Die FBW-Jury urteilte „Eine glänzend geschriebene und gespielte Komödie mit guten Pointen“ und vergab das höchste Prädikat „besonders wertvoll“.

Im Juli 1942 wurden Tausende jüdischer Kinder mit ihren Familien in ein Stadion mitten in Paris eingesperrt und von dort in Vernichtungslager deportiert. Auf diesem geschichtlichen Grauen basierend spielt der beeindruckende Film SARAHS SCHLÜSSEL (Start: 15. Dezember) von Gilles Paquet-Brenner, einer Verfilmung der gleichnamigen literarischen Vorlage. Die Journalistin Julia, intensiv verkörpert von Kristin Scott Thomas, stößt auf das berührende Schicksal der kleinen Sarah und verfolgt ihre Spuren. Die FBW-Jury lobte die komplexe Dramaturgie und die „Bilder mit poetischer Kraft“ und zeichnete den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ aus.

Liegt einem Film eine wahre Begebenheit zu Grunde, berührt sie den Zuschauer umso mehr. In MEIN FREUND, DER DELFIN (Start: 15. Dezember) wird die unglaubliche Geschichte des Delfinweibchens „Winter“ erzählt, das von einem kleinen Jungen am Strand mit verletzter Schwanzflosse gefunden und gerettet wurde. Ein gut aufgelegtes Schauspielensemble und eine „tierisch gute“ Hauptdarstellerin schaffen einen stimmungsvollen Familienfilm, der in den USA zum absoluten Überraschungserfolg avancierte. Ein unterhaltsamer Mutmacherfilm mit positiver Message. Dafür vergab die fünfköpfige FBW-Jury das Prädikat „wertvoll“.

Und darum geht es:

Alex ist Schauspieler und ziemlich erfolglos. Aufgrund einer „genialen“ Idee seines Manager-Bruders erhält er dennoch das Angebot, in einem großen Hollywood-Film mitzuspielen – als Frau! Dumm nur, dass Alex in seiner neuen Rolle so gut ankommt, dass der Regisseur ihn gar nicht mehr gehen lassen will. Und noch dümmer, dass Alex sich in seinen weiblichen Co-Star verliebt. Eine Satire über Hollywood in Deutschland, eine rasante Verwechslungskomödie und dazu noch eine Liebesgeschichte mit überzeugenden Darstellern – das schafft nur Detlev Buck. Er inszeniert den als Frau überzeugenden Matthias Schweighöfer mit Selbstironie und Mut zur Peinlichkeit. Dazu kommen ein stimmungsvoller Soundtrack, witzige Nebenfiguren, allen voran Max Giermann als Hitler-Darsteller, sowie ein Drehbuch voller überraschender Wendungen und trockenem Humor. Man spürt die Spielfreude der Darsteller und die immer wieder subtil eingestreute Kritik des Regisseurs am amerikanischen Studiosystem. Eine Komödie, wie sie sein soll – trocken, witzig, einfach „Rubbeldiekatz“!

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/rubbeldiekatz [2]