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Uni Freiburg: Lehrpreis für Zahnmedizin vergeben

40.000 Euro für außergewöhnliche Lehrprojekte: Die Medizinische Fakultät der Universität Freiburg hat in diesem Jahr zwei Lehrpreise für Human- und einen für Zahnmedizin vergeben. Den mit 5.000 Euro dotierten Lehrpreis für Zahnmedizin erhält Dr. Dr. Fabian Duttenhöfer, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg.

Die Uni Freiburg hat drei Preise vergeben. Foto: Shutterstock/Matej Kastelic [1]

Die Uni Freiburg hat drei Preise vergeben. Foto: Shutterstock/Matej Kastelic


Fabian Duttenhöfer: „Sinuslift – Erlernen neuer dental-chirurgischer Methoden“

Der Sinuslift ist ein chirurgisches Verfahren mit dem Ziel, den Kiefer von Patientinnen und Patienten mit körpereigenen Knochen oder Knochenersatzmaterial zu verstärken. Es kommt zum Einsatz, wenn sich die Kieferknochen zurückgebildet haben und wieder aufgebaut werden müssen, um einen Zahnersatz implantieren zu können. Duttenhöfer hat die komplexen Abläufe des Sinuslifts für seinen Kurs in einfach zu erlernende Schritte gegliedert. Zudem hat er mit seinem Team anatomische Modelle entwickelt, an denen Studierende der Zahnmedizin verschiedene Methoden, Techniken, Instrumente und Implantatsysteme erproben können.

Preise für die Humanmedizin

Die mit je 17.500 Euro dotierten Lehrpreise für Humanmedizin gehen an Dr. Domagoj Damjanovic, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Freiburg, sowie an Dr. Irmgard Streitlein-Böhme, Marit Stenzel, Dr. Paul von Poellnitz, Janine Günther und Michael Uhl aus dem Lehrbereich Allgemeinmedizin und dem Studiendekanat der Medizinischen Fakultät.

Domagoj Damjanovic: „Fokussierte Sonographie im Wahlfach Notfallmedizin, QB Notfallmedizin und ELN Anästhesie“

Ziel des Lehrprojekts ist es, schon im Studium mehr theoretische und praktische Kenntnisse zum Thema Ultraschall zu vermitteln. Dies erfolgt an vielen deutschen Universitäten bislang in der Regel erst, wenn sich die angehenden Medizinerinnen und Mediziner im Anschluss an ihr Studium fachlich spezialisieren. Einen Schwerpunkt legt Damjanovic auf die fokussierte Sonografie:

Mithilfe von tragbaren Ultraschallgeräten ist es möglich, bei Notfällen eine schnelle Diagnose zu stellen und auf deren Grundlage die passenden lebensrettenden Maßnahmen einzuleiten. Dies kann aufwendigere, weniger verfügbare oder strahlenbelastende Verfahren wie Röntgen oder Computertomografie in akuten Notsituationen sinnvoll ergänzen: Das Verfahren ist bettseitig sofort verfügbar und beliebig wiederholbar, ohne Patientinnen und Patienten zusätzlich zu belasten.

Irmgard Streitlein-Böhme, Marit Stenzel, Paul von Poellnitz, Janine Günther, Michael Uhl: „Praktikum Einführung in die klinische Medizin“ und „Famulaturreifekurs“

Studierende der Humanmedizin erwerben im Praktikum „Einführung in die klinische Medizin“ im ersten Studienabschnitt Kenntnisse über Basisuntersuchungstechniken von Kopf und Hals, Herz und Lunge, Wirbelsäule und Gelenken, des Nervensystems sowie des Bauchraumes. Sie erhalten zunächst von ärztlichen Dozentinnen und Dozenten eine theoretische Einführung in die jeweilige Technik und üben diese anschließend in Kleingruppen gegenseitig ein, unterstützt von ärztlichen Lehrenden und von ausgebildeten studentischen Tutorinnen und Tutoren.

Das Praktikum umfasst fünf Module, die sich den bereits genannten unterschiedlichen Organen und Körperpartien widmen. Mithilfe von Logbüchern dokumentieren die Studierenden zudem ihre Lernfortschritte in Bezug auf diese Fertigkeiten. Im „Famulaturreifekurs“ in zweiten Studienabschnitt lernen die Studierenden, eine Ganzkörperuntersuchung vorzunehmen. Außerdem beinhaltet er eine praktische Prüfung zu Basisuntersuchungstechniken aus einem der Module des Einführungspraktikums. Für die Unterrichts- beziehungsweise Prüfungsvorbereitungen aller Veranstaltungen können die Studierenden auf die Lernplattform www.ukurs.uni-freiburg.de zurückgreifen. Dort sind alle Untersuchungstechniken videobasiert hinterlegt.