Es war eine Idee, ob sie bei den Studenten zünden würde, war nicht ganz sicher: „Wir wissen aus der eigenen Lehrerfahrung an der Hochschule, dass Zahnmedizinstudenten vor allem auf den nächsten anstehenden Abschluss oder Schein blicken“, sagt Prof. Dr. mult. Robert Sader, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ), „dafür haben wir großes Verständnis. Das Studium verlangt erheblichen Einsatz. Wir waren gespannt, ob zusätzlich noch Interesse an einem Fortbildungs-Add-on besteht.“ Dass dieses Angebot allerdings auf so große Begeisterung bei den Beteiligten stößt, hat dann doch überrascht.
Priv.-Doz. Dr. Florian Beuer (München), DGÄZ-Vizepräsident mit dem Ressort Fortbildung, hatte es allerdings geahnt: „Die moderne Zahnheilkunde bietet in Sachen Technik, Produkte und Verfahren viele hoch spannende Entwicklungen, die im Lehrplan der Universitäten gerade mal gestreift werden – das sind aber genau die Bereiche, die später in der Praxis beinahe schon Basiswissen sind, zumindest die Basis für den Praxiserfolg.“ Auch bei der diesjährigen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Dentale Technologie (ADT) in Böblingen sei das Interesse der Studierenden an den modernen Techniken deutlich gewesen. „Genau dieses große Interesse ist auch in unserem Studentenangebot ‚StarterKit Ästhetik & Funktion‘ deutlich geworden: Die moderne Zahnheilkunde macht eben einfach Spaß.“
Das nach kurzer Zeit komplett ausgebuchte Curriculum und die positiven Rückmeldungen aus dem Teilnehmerkreis haben die DGÄZ darin bestärkt, ein Wiederholungsangebot zu starten. „Unser maßgeschneidertes Curriculum für Studierende im klinischen Studienabschnitt geht jetzt in die zweite Runde“, sagt Sader, „wir beginnen am 20. September 2012.“ Das Kurskonzept entspricht weitgehend dem bestehenden und legt einen besonderen Fokus auf die Implantologie unter Beachtung der Ästhetischen Zahnheilkunde und damit auch der Funktion. „Patienten verlangen heute nicht nur, dass ein Implantat einwächst und hält. Das wird schlicht vorausgesetzt. Damit es ‚hält‘, ist eine perfekte Funktion notwendig – und damit es dem Patienten auch gefällt, eine fundiert vorbereitete Ästhetik.“ Damit der Behandlungsaufwand für Patient und Zahnarzt leichter „erträglich“ wird, spielt das Thema Ergonomie ebenfalls eine bedeutende Rolle in diesem speziellen Curriculum.
Module auch für Weiterbildungsassistenten
Ästhetik und Funktion als Querschnittfach spielt nicht nur in der Implantologie eine wichtige Rolle, sondern in der gesamten Zahnheilkunde – auch in den Gebieten, die per Weiterbildung zum Fachzahnarzt führen. „Wer sich sehr für ein spezielles Gebiet interessiert, wird später voraussichtlich intensiv darin arbeiten“, schätzt Beuer. „Umso größer werden die Erwartungen der Patienten nicht nur an eine fachlich gelungene Behandlung sein, sondern auch an ein Ergebnis, das hinsichtlich Komfort und Aussehen gefällt. Wir haben daher bestimmte Module aus unserem ‚StarterKit‘ auch für Weiterbildungsassistenten geöffnet und sind glücklich, dass dieses Angebot so gut angekommen ist. Auch damit machen wir im zweiten Curriculum ab September 2012 weiter und freuen uns auf unsere neuen Kursteilnehmer.“
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerplätze ist eine frühe Anmeldung empfehlenswert. Infos und Anmeldung gibt es unter www.dgaez.de
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