„Voco Dental Challenge 2014“ – Herausforderung für junge Forscher

Bewährtes trifft Neues, Forscher treffen Forscher: Bereits zum zwölften Mal fand die Voco Dental Challenge in Cuxhaven statt – verbunden allerdings mit einer Premiere. Denn zum ersten Mal trat der wissenschaftliche Nachwuchs im hochmodernen Neubau der Dentalisten in den dentalen Wettstreit. Elf junge Forscher nutzten die Gelegenheit, ihre Arbeiten einem exklusiven Fachkreis zu präsentieren und in der Diskussion Erfahrungen zu sammeln.

Voco-Firmensitz in Cuxhaven

Voco-Firmensitz in Cuxhaven

Von der Bulk-Fill-Technik über den Zahn-Komposit-Verbund mit Universaladhäsiven bis hin zum experimentellen Vergleich verschiedener Nano- und Nano-Hybrid-Komposite: Eine beeindruckende Themenvielfalt boten die Finalisten, die sowohl Antworten auf komplexe Fragestellungen lieferte als auch neue Fragen aufwarf.

Einige dieser Fragen warteten schon direkt im Anschluss an den Vortrag: Dann galt es für jeden Teilnehmer, sich der unabhängigen und hochkarätig besetzten Jury zu stellen. Dieser gehörten in diesem Jahr Prof. Dr. Andree Piwowarczyk (Universität Witten-Herdecke), Prof. Dr. Olga Polydorou (Universität Freiburg) sowie Prof. Dr. Philipp Kohorst (Universität des Saarlandes) an. Drei renommierte Wissenschaftler, die die Dental Challenge-Teilnehmer mit kritischen Fragen herausforderten und ihnen damit die Möglichkeit gaben, unterschiedliche Facetten ihrer Forschungsarbeiten zu beleuchten wie auch zu verteidigen.

Nachwuchs stärken

Schließlich heißt es nicht umsonst: „Der Mensch wächst an seinen Herausforderungen“. Und genau dies ist der Kerngedanke, der dem Voco Dental Challenge-Konzept innewohnt. Den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und ihm frühzeitig eine Plattform zu geben – das ist für das mittelständische und inhabergeführte Dental-Unternehmen weit mehr als nur ein Ideal. Deshalb hat Voco diesem Gedanken bereits vor mehr als einem Jahrzehnt einen konkreten und professionellen Rahmen geschaffen, in dem seither junge Akademiker mit dentalspezifischer Ausrichtung ihre Studienergebnisse präsentieren und sich auf diese Weise auch auf künftige Vorträge – etwa auf wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen – vorbereiten können.

Geschäftsführer Manfred Thomas Plaumann brachte es auf den Punkt: „Die Forschungslandschaft braucht die Impulse, die Ideen und bisweilen auch das Querdenken und Hinterfragen ihrer jungen Wissenschaftler. Sie leisten wertvolle Beiträge, die unbedingt Beachtung verdienen.“ Umso wichtiger sei es für Voco als Partner der Hochschulen, diesen Weg ein Stück weit zu ebnen und „den Nachwuchs zu ermutigen, sein großes Potenzial auszuschöpfen“, so Plaumann.

Wissenschaftliches Netzwerk

Die Voco Dental Challenge bietet ein besonderes Forum für Nachwuchswissenschaftler: Sie erlaubt einen Blick auf den aktuellen Forschungsstand, lässt Raum für einen regen Gedankenaustausch und ist nicht zuletzt ein passender Rahmen zum Knüpfen wichtiger Kontakte. „Es ist ebendiese Mischung aus fachlicher Förderung, spannendem Wettbewerb und interessanten Begegnungen, die der Dental Challenge ihren besonderen Charakter verleiht“, erklärte Dr. Martin Danebrock, Leiter Wissenschaftlicher Service und Organisator der Veranstaltung.

Einen zusätzlichen Anreiz stellen natürlich auch die Preisgelder in Höhe von 6.000, 4.000 beziehungsweise 2.000 Euro dar, die die drei Preisträger und das sie jeweils unterstützende Team erhalten. Zudem gibt es Publikationszuschüsse von jeweils 2.000 Euro zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit.

Voco Dental Challenge 2014 (v. l.): Voco-GF Manfred Thomas Plaumann, Prof. Dr. Philipp Kohorst, José Ignacio Zorzin (2. Platz), Jörn Erik Krüger (1. Platz), Kyung-Jin Park (3. Platz), Dr. Martin Danebrock, Dr. Olga Polydorou und Prof. Dr. Andree Piwowarczyk

Voco Dental Challenge 2014 (v. l.): Voco-GF Manfred Thomas Plaumann, Prof. Dr. Philipp Kohorst, José Ignacio Zorzin (2. Platz), Jörn Erik Krüger (1. Platz), Kyung-Jin Park (3. Platz), Dr. Martin Danebrock, Dr. Olga Polydorou und Prof. Dr. Andree Piwowarczyk

Die Preisträger 2014 und ihre Themen

Auch die diesjährigen Vorträge zeichneten sich wieder durch ein hohes wissenschaftliches Niveau aus. Die „dentale Herausforderung“, die elf junge Akademiker annahmen, garantierte ein hohes Maß an Spannung und Anspruch. Das Gremium der Juroren gab nach eingehenden Beratungen die drei Preisträger bekannt, die sich in dem starken Teilnehmerfeld behaupteten. In diesem Jahr setzten sich Jörn Erik Krüger, José Ignacio Zorzin sowie Kyung-Jin Park durch.

Platz 1 für Jörn Erik Krüger (Uni Rostock)

Jörn Erik Krüger, Universität Rostock, belegte den ersten Platz der diesjährigen Voco Dental Challenge. In seiner Arbeit untersuchte er den „Medieneinfluss auf das Degradationsverhalten von Füllungskompositen“.

Platz 2 für José Ignacio Zorzin (Uni Erlangen)
José Ignacio Zorzin, Universität Erlangen, qualifizierte sich für den zweiten Platz. In seiner Arbeit widmete er sich dem Thema „Bulk-Fill-Komposite im Fokus der Lichtpolymerisation“.

Platz 3 für Kyung-Jin Park (Uni Leipzig)
Kyung-Jin Park, Universität Leipzig, errang den dritten Platz. Ihr Thema lautete: „Zahn-Komposit-Verbund mit Universaladhäsiven – nicht invasive Bewertung mit optischer Kohärenztomografie“.

Einig waren sich nach der Siegerehrung alle Nachwuchswissenschaftler, dass sich ihr Mut ausgezahlt hat und ihre Teilnahme für ihre berufliche Zukunft eine wertvolle Erfahrung bedeutet, von der sie noch lange profitieren werden.

Alle Finalisten und ihre Themen
Dr. José Ignacio Zorzin (Universität Erlangen): „Bulk-Fill-Komposite im Fokus der Lichtpolymerisation“
Andrea Keßler (Universität München): „Physikalische Eigenschaften von Bulk-Fill- und konventionellen Kompositen: ein In-vitro-Vergleich“
Johannes Neubauer (Universität Jena): „Experimenteller Vergleich neun verschiedener Nano- und Nano-Hybrid-Komposite hinsichtlich ihrer Materialeigenschaften“
Frank Engelhardt (Universität Regensburg): „In-vitro-Vergleich mechanisch-physikalischer Werkstoffkenngrößen von Flow- und Bulk-Kompositen“
Jörn Erik Krüger (Universität Rostock): „Medieneinfluss auf das Degradationsverhalten von Füllungskompositen“
Janine Stark (Universität Rostock): „Schlagzähigkeitsverhalten von Zahnkompartimenten und Füllwerkstoffen“
Kyung-Jin Park (Universität Leipzig): „Zahn-Komposit-Verbund mit Universal-Adhäsiven – nicht invasive Bewertung mit optischer Kohärenztomografie“
Antje Diederich (Universität Halle-Wittenberg): „Klinische Untersuchung von GrandioSO Heavy Flow in Kombination mit dem Restaurationsmaterial GrandioSO nach 24 Monaten“
Tobias Klur (Universität Bonn): „Beeinflussung des adhäsiven Verbundes im Wurzelkanal durch antimikrobielle Photodynamische Therapie (aPDT)“
Elisabeth Grünewald (Universität München): „Untersuchung des Haftverbunds von Verblendkeramik auf Zirkoniumoxid vor und nach Reparatur“
Morse Bayadse (Universität Mainz): „Vergleich der Aufhellungsaktivität von Perfect Bleach und Bleach Office+“

Fotos: DZW/Pick

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