Ruhe, Achtsamkeit und Meditation – Flashmob Meditation an der UWH

Erschöpft vom Job – das ist nicht nur für Arbeitnehmer, die seit Jahren im Berufsleben stehen, zunehmend ein Problem. Auch jeder zweite Jüngere fühlt sich bereits gestresst. Wenn es nach den Wirtschaftsstudenten der Uni Witten/Herdecke (UWH), Jonas Leve (30) und Manuel Ronnefeldt (26) geht, wird sich das ändern. Sie haben „7Mind“ gegründet – ein Start-up-Unternehmen, das Meditation mit einer App für Smartphones breitentauglich machen will.

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Die App unterstützt beim mentalen Auftanken zwischendurch. Foto: 7Mind GmbH

Die Idee: Das Smartphone, bisher vor allem assoziiert mit Ablenkung, Informationsflut und ständiger Erreichbarkeit, wird nun zum Helfer gegen den Stress. Die App unterstützt beim mentalen Auftanken zwischendurch und hilft dabei, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu halten. Eine Idee zur richtigen Zeit – empfinden doch laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TKK) fast 60 Prozent aller Deutschen ihr Leben als stressig. Die App macht den Nutzer in einem kompletten Kursprogramm mit der Praxis von Meditation und Achtsamkeit vertraut. So etwa in alltagstauglichen Wochenkursen mit täglichen 7-minütigen Übungen zur Achtsamkeit.

Ronnefeldt kam bei einem Auslandsjahr in Indien zum Meditieren. „Ich stand dem Thema eher skeptisch gegenüber und habe aus Neugier einen Meditationskurs besucht, um zu sehen, ob da doch etwas dran ist. Ich habe der Sache einen Monat gegeben, in dem ich täglich zweimal geübt habe. Die positiven Wirkungen, die ich in dieser kurzen Zeit an mir selbst wahrgenommen habe, mehr innere Ruhe und Wachheit und eine fittere Befindlichkeit, haben mich überzeugt“. Leve sieht das Thema ähnlich: „Eine achtsame Lebensweise erscheint heute fast schon alternativlos, wenn man sich nicht verschleißen will. Ich starte jeden Tag mit einer kurzen Achtsamkeitsmeditation, um mich zu zentrieren.“

Als Mitgründer von 7Mind gewannen die beiden Studenten den Zen-Lehrer und Führungskräfte-Berater Paul J. Kohtes – Gründer der erfolgreichen PR-Agentur Kohtes Klewes (heute Ketchum Pleon) –, der sich in den Klöstern Japans zum Zen-Meister ausbilden ließ. Kohtes, der seit mehr als 30 Jahren meditiert: „Das Interesse an Meditation ist in den vergangenen Jahren merklich gestiegen, weil immer mehr Menschen etwas für ihre innere Balance tun wollen. Mit der App wollen wir den Einstieg erleichtern.“

Die Ausrede „dafür habe ich keine Zeit“ lassen die beiden Studenten nicht mehr gelten. „Die positiven Wirkungen von Meditation sind zu überzeugend, um es nicht einmal zu versuchen“, ist sich Leve sicher. Unzählige Studien verwiesen auf den positiven Nutzen der Meditation. So arbeitet 7Mind mit dem Harvard-Professor Tobias Esch zusammen, der die wissenschaftliche Leitung innehat. Ronnefeldt: „Sieben Minuten passen selbst in die anspruchsvollste Tagesplanung, zumal man die Übungen jederzeit, auch unterwegs, machen kann.“ „Auch Skeptiker können mit der App ganz unkompliziert selbst erfahren, ob das Meditieren etwas für sie ist“, ergänzt Leve.

Die App bietet auch Meditationen zum Einschlafen oder für besondere Stressmomente. Meditiert werden kann mit der App im Zug oder Flugzeug genauso gut wie in den heimischen vier Wänden oder im Büro. Alles was es dazu braucht, ist ein Smartphone und Kopfhörer. Sie ist im Appstore und im Google Playstore kostenlos verfügbar. Mitte des Jahres wird es eine Version geben, die auf Bedürfnisse des betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Führungskräfteentwicklung zugeschnitten ist. Ronnefeldt und Leve sind zuversichtlich, dass sie hier auf großes Interesse stoßen werden, denn auch im Topmanagement ist das Thema Meditation und Achtsamkeit angekommen. Leve: „Wir nutzen die moderne Technologie, um eine mehr als 2.000 Jahre alte Methode zeitgemäß und entmystifiziert in den Alltag der Menschen zu bringen.“ Weitere Infos unter www.7Mind.de.

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