Potenzielle Patienten gewinnen – Moderne Homepage oder Social Media?

Nehmen Sie Abschied von der Illusion, man brauche etwas nur monologisch und laut genug in die Community zu brüllen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. In Social Media und erst recht auf der Homepage sind Spezialthemen und Lösungen zu individuellen Problemen gefragt.

Inhaltliche Relevanz versus werbliche Penetranz


Durchschnittliches interessiert niemanden. Beachtung findet nicht der Laute, sondern der, der Themen anbietet, mit denen sich die Menschen beschäftigen. Eine Praxis kann sich nur mit relevanten Inhalten ins Gespräch bringen. Wenn die Social-Media-Präsenz oder die Homepage weder informativ noch glaubwürdig sind, wird weitergeklickt. Beide Kanäle müssen als interessante Informationsquelle positioniert werden.

Homepage


Patienten surfen zu Gesundheitsthemen nicht ziellos im Netz. Sie suchen nach konkreten Informationen, nicht nach Praxisauftritten. Ihnen ist auf der Suche nach zahnmedizinischen Angeboten zu Beginn mehr oder weniger egal, wo und auf welcher Homepage sie fündig werden. Allein die Qualität der Inhalte und die Aufbereitung beziehungsweise Gestaltung der Homepage zählen. Neue Patienten sind unvoreingenommen. Sie haben nur die Homepage als Entscheidungsgrundlage. Deshalb ist sie bei potenziellen Neupatienten für die erste Kontaktaufnahme entscheidungsrelevant. Werden Patienten von einer ästhetisch anspruchsvollen Gestaltung angesprochen und mit einer nutzerfreundlichen Struktur zu problemlösenden Themen geführt, ist der Weg aus der virtuellen Welt in die Praxis bestens vorbereitet.

Homepage oder Social Media? Dem Zahnarzt von heute eröffnen sich viele Möglichkeiten. 
Foto: Herbert Kogel

Homepage oder Social Media? Dem Zahnarzt von heute eröffnen sich viele Möglichkeiten. 
Foto: Herbert Kogel



Risiken „etablierter Pages“


Wer meint, sich auf dem Image seiner etablierten, statischen Homepage ausruhen zu können, öffnet der Konkurrenz alle Tore. Vom Praxisinhaber „liebgewonnene Werte“ sind im World Wide Web nichts wert. Das Web ist schnelllebig: Die noch vor kurzem auf kleinen Monitoren ansprechende Webseite wirkt auf großen mit riesigem Browserfenster schnell verloren.

Chancen für Newcomer

Der frische und dynamische Webauftritt des neuen Kollegen von nebenan führt Patienten dann aus der virtuellen Welt in seine Praxis. Die moderne Homepage schlägt immer die alte, weil sie aktuellen Entwicklungen folgt. Neue Browser sind deutlich leistungsfähiger. Neue Hardware verlangt neues Webdesign. Suchmaschinenoptimierter Content wird von diesen besser gefunden. Moderne Programmierung ist den Interpretationsmöglichkeiten der Such-Robots angepasst. 
Wer als Praxisinhaber meint, die dynamische Homepage selbst gestalten und programmieren zu können, sollte sich Gedanken über die Opportunitätskosten machen. Die „Ressource“ Zahnarzt erzielt unter betriebswirtschaftlichen Aspekten am Behandlungsstuhl sicher eine höhere Profitabilität als bei der Homepage-Programmierung. Einzig sinnvolle Alternative ist die Gestaltung mit Hilfe eines speziellen Websystems für Zahnärzte. Straumann bietet mit www.dentalpilot.de eine überzeugende und effiziente Lösung für Gestaltung einer attraktiven Praxishomepage. Eine weitere, erfolgversprechende Alternative finden Interessierte unter www.dentisthost.de. Eine ansprechende Homepage ist mit diesen Systemen in kurzer Zeit erstellt und Änderungen lassen sich ohne Kosten schnell und einfach einpflegen. Die Homepage immer auf aktuellem Stand zu halten, ist mit diesen Web-Systemen ebenfalls leicht realisierbar. Ob individuell oder auf Basis eines Web-Systems, attraktive Homepages sprechen neue, potenzielle Patienten an und bauen das Vertrauen und die Loyalität aus.

Hype oder Hysterie – Social Media im Praxismarketing 


In sozialen Netzwerken versagen bewährte Marketingempfehlungen. Bisher erfolgreiche Maßnahmen verlaufen bei Facebook, Twitter und Co. im Sande. Dort wird nicht über Zahnmedizin, Ärzte oder Praxen, sondern über persönliche Erfahrungen gesprochen. Wenn Praxisinhaber möchten, dass sich Patienten über ihre Erfahrungen austauschen, brauchen sie entsprechende Themen, die in die sozialen Medien passen. Noch schwieriger wird es, kommunikationsbereite User in der „Community“ zu finden, die über ihre positiven Erfahrungen berichten und die persönliche Reputation im Netz riskieren. Die Community erwartet eine neuartige Kommunikation und versteht Menschen als Persönlichkeiten. In Social Media sind Marketingphrasen tabu. Kommunikationsversuche, die darauf abzielen, werbliche Botschaften in den sozialen Netzwerken unterzubringen, haben dort keine nachhaltige Chance. Es geht um die individuelle Relevanz – darum, was den Einzelnen interessiert.

Kostenfalle Social Media


Die notwendige Zeit für die permanente Generierung neuer, „individuell interessanter“ Themen wird unterschätzt. Wenn die vielgepriesene Facebook-Präsenz erst mal da ist, ist es zu spät, sich über deren Moderation Gedanken zu machen. Wer soll kontinuierlich eine für Patienten interessante Themenauswahl und zeitnah individuelles, qualitativ hochwertiges Feedback liefern? Eine missverstandene Form der Kundenbindung: Nur böse Zungen behaupten, dass der beratende Social-Media- und Echtzeitwebexperte mehr an den Folgekosten der Facebook-Präsenz interessiert ist als an deren initialen Einrichtung. Auch sein unseriöser Ansatz, eine überzeugende Anzahl an „Likes“ und „Fans“ für diese zu besorgen, ist fragwürdiger Unsinn. „Likes“ sind kein Erfolgskriterium und Fans werden überbewertet.

Herbert Kogel

Herbert Kogel

Homepage oder Social Media? 


Wenn der Marketingberater weiß, wie die Zielgruppe Patient tickt, bietet das Netz eine Fülle von Möglichkeiten, um eine Praxis als patienten- und serviceorientiert zu positionieren. Wenn der Berater jedem Hype folgt, wird es teuer, wenn er keine Ahnung von der Zahnmedizin hat, wird das überschaubare Projekt Homepage zu einem zeitaufwendigen Prozess. Ein Praxisinhaber kann sich einem Medium mit unkontrollierbaren Usern anvertrauen, das sich ständig und immer wieder in immer kürzeren Zeitabständen verändert und neu erfindet. Oder er wählt den Weg über die Homepage, deren Inhalte er selbst bestimmt: 
Patienten erwarten stärker als je zuvor eine intensive Information und Beratung. Diese sollte über die fachlich abgesicherte Homepage erfolgen und nicht der fragwürdigen kollektiven Intelligenz der sozialen Medien überlassen werden. Gutes Praxismarketing bestimmt den Praxiserfolg, nicht die
Community.

Herbert Kogel, Aachen

Zur Person

Herbert Kogel studierte Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Marketing an der RWTH Aachen. Seine berufliche Karriere führte ihn seit 1990 über verschiedene, leitende Führungspositionen international operierender Firmen der Medizintechnik und Dentalbranche. Er war von 1995 bis 2002 Bereichsleiter Marketing bei Nobel Biocare. In 2004/2005 war Herbert Kogel Bereichsleiter Marketing und Mitglied der Geschäftsführung bei der Straumann GmbH. 2002 gründete er die Agentur Hoc Modo, die exklusiv Zahnarztpraxen, Oralchirurgen, MKG-Chirurgen und Zahnkliniken betreut.
 Kontakt: www.hoc-modo.de

This page as PDF

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*