- Chance Praxis - http://www.chance-praxis.de -

„Parocase“ prämiert – Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger gehört zu den Preisträgern „Neue Konzepte für den Hochschulunterricht“

Ratka-Krueger_Hochschule [1]

Die Universität Freiburg hat 420.000 Euro Preisgeld für neue Lehr- und Lernkonzepte vergeben. Foto: Kunz

Smartphones in der Lehre einsetzen, Klausuren in Einzelgesprächen analysieren, Strategien gegen Aufschiebeverhalten entwickeln: Die Albert-Ludwigs-Universität hat sechs Projekte aus unterschiedlichen Disziplinen mit dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award“ (IDA) 2012 ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung wird am 20. Juni 2012 im Rahmen des „Dies Universitatis“ stattfinden. Der IDA ist mit jeweils 70.000 Euro dotiert, sodass die Universität in diesem Jahr insgesamt 420.000 Euro Preisgeld für neue Lehr- und Lernkonzepte vergibt. Die Projekte dauern bis zu einem Jahr. Für diese Zeit verfügen die Preisträgerinnen und Preisträger über flexibel einsetzbare Mittel, die ihnen finanzielle und zeitliche Freiräume eröffnen, um das Projekt umzusetzen. Die Dozierenden können zum Beispiel ihre Vertretung über Lehraufträge finanzieren oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Hilfskräfte einstellen.

Um den Preis bewerben sich Professorinnen und Professoren der Universität Freiburg. Die Universität Freiburg schreibt den IDA seit 2009 aus. Er ist Teil des Lehrentwicklungskonzepts „Windows for Higher Education“, das 2009 im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ des Stifterverbands der Deutschen Wissenschaft und der Kultusministerkonferenz prämiert wurde. 2011 wurde das Konzept um die Profillinien „Innovative Studieninhalte/Modulinnovation“ und „Innovation in Staatsexamens-Studiengänge“ ergänzt. Die Mittel dafür kommen aus dem „Qualitätspakt Lehre“ des Bundes und der Länder.

Prof. Dr. Ratka-Krueger [2]

Prof. Dr. Petra Ratka-Krueger (Foto: DZW)

Preisträgerin des IDA 2012 ist neben anderen auch Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Medizinische Fakultät, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde/Sektion Parodontologie: „Parocase – Effektiveres Lernen durch Patientenfälle aus der Praxis“.

Fast jeder zweite Erwachsene in Deutschland leidet an Parodontitis, einer Erkrankung des Zahnhalteapparats, die unerkannt in der Regel zum Zahnverlust führt. Die zunehmende Verbreitung und Komplexität der Krankheit und der Wunsch, Zähne bis ins hohe Alter zu erhalten, lassen die Parodontologie in zahnärztlichen Praxen immer wichtiger werden. Im Widerspruch dazu steht, dass sie im zahnmedizinischen Grundstudium vergleichsweise wenig Raum einnimmt.

Das Projekt „Parocase“ soll Studierenden der Zahnmedizin die Möglichkeit bieten, diagnostische und therapeutische Fähigkeiten in der Parodontologie zu erweitern und zu festigen. Dafür werden Fälle aus der täglichen Praxis in die Lehre eingebunden sowie zum Selbststudium zur Verfügung gestellt. Sie stammen aus dem Freiburger Studiengang „MasterOnline Parodontologie und Periimplantäre Therapie“, in dem sich Zahnärztinnen und Zahnärzte, die bereits im Berufsleben stehen, spezialisieren können.