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Neues Rasterelektronenmikroskop an der UWH

Gerd Altmann / pixelio.de [1]

Spannende Details – Foto: Gerd Altmann / pixelio.de [2]

Die Universität Witten/Herdecke (UWH) erhielt Ende Oktober 2012 ein neues Rasterelektronenmikroskop (REM) im Wert von 385.000 Euro. Das 630 Kilogramm schwere Gerät findet seinen Platz im Zahnmedizinisch-Biowissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungszentrum Witten (ZBZ). Finanziert wird die Neuanschaffung zur Hälfte von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und zu 40 Prozent vom Land NRW. Die restlichen 10 Prozent teilen sich Universität und die Fördergemeinschaft Zahnheilkunde, ein Zusammenschluss von hauptsächlich niedergelassenen Zahnärzten. Dies teilt die UWH in einer Presseinformation mit.

Neues Rasterelektronenmikroskop an der UWH [3]

Ein Techniker beim Aufbau des neuen Rasterelektronenmikroskops in Witten/Herdecke

Das neue Gerät wird die Forschungsmöglichkeiten des Lehrstuhls erheblich ausweiten und über ein Elementanalyse-System sowie eine dreidimensionale Mess-Software verfügen, mit der Oberflächenanalysen quantitativ betrieben werden können. Zudem wird es mit einem temperierbaren Probentisch ausgestattet sein, sodass Materialprüfungen direkt im Elektronenmikroskop möglich werden. Das Rasterelektronenmikroskop soll vor allem den Doktoranden des Departments für Studien und Untersuchungen innerhalb ihrer Doktorarbeiten zugutekommen. „Wir werden das Gerät hauptsächlich in der zahnmedizinischen Forschung einsetzen“, kündigt Prof. Dr. Wolfgang Arnold, Lehrstuhl für Kraniofaziale Anatomie, an. Seine Kollegen und er forschen über die Entstehung von Karies: „Wir können damit etwa den Einfluss von Fluorid auf die Oberfläche der Zähne analysieren, aber auch die Abnutzung von Kronen und Füllungen wird ein Untersuchungsthema sein. Denn durch die hohe Abbildungsleistung des modernen Geräts können wir auch feinste Rauigkeiten sichtbar machen.“ Außerdem geht es um den Wiederaufbau von Kieferknochen für Implantate, auch das ein Forschungsthema an der Wittener Zahnklinik.

Das Gerät soll darüber hinaus auch lokalen, regionalen und überregionalen kleinen und mittleren Unternehmen sowie innovativen Gründern aus den Bereichen Zahnmedizin und Biowissenschaften zur Verfügung stehen. Es soll diese Unternehmen bei deren Forschung, individuellen Schulungs- und Trainingsmaßnahmen sowie Beratungsdienstleistungen unterstützen. „Gerade durch die räumliche und funktionale Nähe zur Wissenschaft und zur Wirtschaft und den damit verbundenen direkten Zugangsmöglichkeiten zu neuesten Hightech-Methoden bietet dieses Angebot eine Einzigartigkeit, die ihresgleichen sucht“, sagt Ralph Hiltrop, Geschäftsführer des ZBZ Witten.

Weitere Informationen über Prof. Dr. Wolfgang Arnold unter wolfgang.arnold@uni-wh.de sowie beim ZBZ unter info@zbz-witten.de.