„Fürs Leben lernen wir“ – So nehmen Sie das Beste aus Seminaren und Fortbildungen mit

Fortbildung Foto: Gerd Altmann, pixelio.de)

Fort- und Weiterbildung ist heutzutage ein Muss. Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Um Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, ist Weiterbildung ein Muss. Schnell verliert derjenige den Anschluss, der sich nicht bemüht, auf dem Laufenden zu bleiben. Seminare haben ihren Preis, sind aber auch eine gute Möglichkeit, das Fachwissen zu erweitern. Halten Sie sich für zu erfahren für Weiterbildung? Vielleicht auch für zu alt? Auch für den erfahrenen Zahnarzt ist Weiterbildung sinnvoll. Noch immer gilt: Wer rastet, rostet. Und auf die Patienten macht es einen guten Eindruck, wenn sie erfahren, dass „ihr Zahnarzt“ auf einem Seminar ist.

Suchen Sie bei einer Veranstaltung 150 brandneue Tipps? Dann kommen Sie enttäuscht zurück. Denn Erfolgsgarantien in ein paar Referaten gibt es nicht. Überzogene Erwartungen findet man bei den Teilnehmern immer wieder.

Weiterbildung ist erfolgreich, wenn die Referate nicht sofort umsetzbar sind und neues Wissen nicht gleich anwendbar ist. Durch das Internet sind viele Patienten gut vorinformiert, daher ist es notwendig, dass der Zahnarzt durch einen Wissensvorsprung seine Fachkompetenz beweisen kann. Er muss mindestens genau so viel wissen wie die gut informierten Patienten. Wer von zwanzig neuen Ideen aus dem Seminar nur fünf umsetzt, hat die Seminargebühren wieder hereingespielt. Erwarten Sie keine Patentrezepte bei einer Tagung. Je spezialisierter das Thema ist, desto seltener wird die Veranstaltung stattfinden. Verschieben Sie also einen notwendigen Besuch nicht, weil einen Tag vorher noch ein wichtiger Termin dazwischen gekommen ist. Wenn Sie krank wären, könnten Sie einen Termin in Ihrer Praxis auch nicht wahrnehmen.

Künden Sie stattdessen rechtzeitig Ihre Abwesenheit an: „Vom … bis … bleibt die Praxis wegen Teilnahme an der XY-Tagung geschlossen.“ Weiterbildung beeindruckt Patienten.

 

Erstes Hindernis: Die An- und Abreise

Bahnsteig (Foto: Peter Freitag, pixelio.de)

Bei richtiger Planung nicht stressig: die An- und Abreise. Foto: Peter Freitag / pixelio.de

Pünktliches Erscheinen des Teilnehmers muss gewährleistet sein. Sparen Sie nicht an der Übernachtung. Liegt Ihr Wohnort weiter weg als 200 Kilometer? Dann ist eine Anreise am Abend vorher auf alle Fälle besser. Weit ab vom Wohnort ist die Umgebung meist ungestörter, als wenn abends nach Hause gefahren wird, weil Seminarort und Wohnort dicht beieinander liegen. In guten Hotels ist die Unterbringung zwar ein teurer Spaß, andererseits lädt das gute Seminarhotel auch zu Abendgesprächen ein, man kann also mit den anderen Teilnehmern und dem Referenten noch fachsimpeln.

 

Zweites Hindernis: Die anderen Teilnehmer

Modell (Foto:Gerd Altmann_pixelio.de)

Der Austausch mit Kollegen ist oft hilfreich. Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Stören Sie sich nicht daran, wenn Kollegen unter den Teilnehmern sind. Für die Teilnahme gibt es keinen Konkurrenzausschluss. Gehen Sie lieber auf die Berufskollegen zu! Vermeiden Sie Distanz, schaffen Sie Nähe. Machen Sie sich keine Gedanken, wenn andere Ärzte mit ihrer Praxis auftrumpfen. Sie haben Teilnehmergebühren bezahlt, Sie haben das Recht aktiv mitzumachen. Nutzen Sie diese Gelegenheit!

 

Drittes Hindernis: Keine Zeit für die Nacharbeit

Tippen (Foto: Jorma Bork, pixelio.de)

Innerhalb von einer Woche sollte man die Seminarinhalte nacharbeiten können. Foto: Jorma Bork / pixelio.de

Wie kann man den Gewinn aus dem Seminar transferieren? Wie wird das erworbene Wissen praktisch anwendbar? Es genügt nicht, sich ausführliche Notizen während des Seminars zu machen. Für die Nacharbeit muss Zeit sein. Es ist sinnvoll, sich die Notizen innerhalb einer Woche danach wieder durchzulesen. Tragen Sie diesen Zeitpunkt in Ihr Terminbuch ein. Nehmen Sie sich auch Zeit, einen Referenten anzurufen, wenn Sie noch weitere Informationen benötigen.

 

Viertes Hindernis: Es kommen Bedenken auf

Fragezeichen (Foto: Gerd Altmann, pixelio.de)

Bedenken, ob man überhaupt etwas ändern soll – das ist oft der Erfolgskiller Nummer 1. Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Ein Erfolgskiller für Seminare: Viele Zahnärzte kommen begeistert mit Anregungen und Ideen zurück, aber es bleibt alles beim Alten, es wird in der Praxis nichts geändert. Wenn man sich mit den Inhalten nicht weiter befasst, kommen nach einiger Zeit Bedenken auf, ob es überhaupt sinnvoll ist, etwas zu unternehmen.

Häufig erfahren Sie in den Referaten etwas über Zukunftstechnologien. Was heute neu ist, wird morgen zur Selbstverständlichkeit. Sperren Sie sich nicht gegen Innovationen, suchen Sie nicht gleich hundert Gründe, warum etwas nicht funtionieren wird. Denken Sie auch nicht gleich: „Was das alles kostet.“

Zunächst kommt es darauf an, neue Behandlungsmethoden zu erfahren. Welche Methoden sind effizienter? Erfolgreiche Referenten wagen immer einen Blick in die Zukunft, reden weniger vom Hier und Heute, eher von Morgen und der Zukunft.

Bewährt hat sich der Kontakt zu den Referenten nach Tagungen und Seminaren. Die Adresse sollten Sie mit nach Hause nehmen. Berichten Sie Ihren Helferinnen, was es Neues gibt, welche Entwicklungsmöglichkeiten in der Zahnarztpraxis stecken.

 

Die Helferin im Seminar

Helferin (Foto: Benjamin Thorn, pixelio)

Mit der richtigen Weiterbildung ist auch die Mitarbeiterin fit für morgen! Foto: Benjamin Thorn / pixelio.de

Schicken Sie auch Ihre Helferinnen zu Seminaren?

Das Angebot an Weiterbildung motiviert Ihre Mitarbeiterinnen und gehört auch zum modernen Praxismanagement. Es wird immer einen Grund geben, warum man eine Mitarbeiterin nicht ins Seminar schickt. Ganz absurd ist beispielsweise auch die Einstellung: „Durch Seminare wird die Helferin immer besser und will schließlich mehr Gehalt.“

Wer so den Weg zur Weiterbildung versperrt, hat um sich herum bald ein Heer von „Erntehelfern“, die den steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen sind. Weiterbildung der Helferin ist keine Belohnung für gute Arbeit, sondern notwendig, um auch morgen fit zu sein.
Rolf Leicher, Heidelberg

Laden Sie sich hier die Checkliste zu diesem Artikel von Rolf Leicher herunter!

Checkliste zum Artikel von Rolf Leicher – Lohnt sich ein Seminarbesuch ?

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