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Führungsfehler vermeiden – Lösungen finden

Werner Katzengruber betrachtet seit mehr als 20 Jahren die Auswirkungen der technologischen Veränderungen auf Unternehmen. Daraus entwickelt er zukunftsfähige Arbeitsmodelle und Lösungen für Führungskonzepte. Exclusiv für Chance-Praxis berichtet er im letzten Teil unserer dreiteiligen Serie, welche Führungsfehler am häufigsten gemacht werden und wie man sie vermeidet.

Foto: shutterstock/BsWei

Wie wird man in Deutschland zur Führungskraft? In der Regel ist man der beste Fachmann, lange genug im Unternehmen, um die geheimen Regeln zu kennen, ist seinem Vorgesetzten nie auf die Nerven gegangen und hat nie widersprochen. Außerdem waren die Ergebnisse der Arbeit überdurchschnittlich. Aber niemand fragt, ob man das Potenzial zur Führungskraft hat. Und nur in den seltensten Fällen werden Führungskräfte auf ihren Job vorbereitet. Das sind die Ursachen für alle Fehler, die dann folgen. Die häufigsten Fehler sind aus meiner Sicht folgende:

 

Fehlendendes psychologisches Grundverständnis

 

 

Unklare Kommunikation

 

 

Mangelnde Kritikfähigkeit

 

 

Kein Feedback geben

 

 

Unverbindlichkeit

 

 

Verantwortung für Ergebnisse delegieren

 

Mitarbeiter nicht demotivieren

 Hören Sie auf zu motivieren! In nahezu jeder Stellenanzeige lesen Sie, dass zur wichtigsten Aufgabe einer Führungskraft die Motivation der Mitarbeiter zählt. Die Führungskraft als Motivationsmaschine. Ich will nicht sagen, dass Sie Ihre Mitarbeiter nicht durch Incentives motivieren können. Kurzfristig schaffen Sie damit Anreize. Da es der menschlichen Psyche jedoch zu eigen ist, immer mehr zu wollen, wird die Incentivierung immer teurer und aufwändiger. Wenn die Fähigkeiten und die intrinsische Motivation, einfach ausgedrückt das Können und das Wollen, bei einem Menschen vorhanden sind, werden die Arbeitsergebnisse gut sein. Fehlt eines von beiden, ist die Qualität des Arbeitsergebnisses schlechter. Die erfolgreichste Methode, Ihre Mitarbeiter zu motivieren, ist, sie nicht zu demotivieren – eliminieren Sie die Demotivationsfaktoren.

 

Führung in dynamischen Zeiten

Führung in dynamischen Zeiten bedeutet, kontext- und lösungsorientiert zu agieren. Die Mitarbeiter werden stärkenorientiert geführt. Abhängigkeiten, Interessen und Beziehungen müssen auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet werden. Führung bedeutet, vorausdenkend zu entscheiden und die Zukunft gestalterisch zu beeinflussen. Für viele Menschen sind Veränderungen schwierig. Sie reagieren mit Angst, Widerstand, Verdrängung, Unterwerfung oder fallen in eine Schockstarre. Der ständige Wandel hat eine Steigerung der Unsicherheit zur Folge. Führungskräfte müssen ihren Mitarbeitern beweisen, dass sie diesem Wandel gewachsen sind. Heute gilt der Führungsgrundsatz: „Wer einigermaßen derselbe bleiben will, muss sich ständig verändern.“ Der psychologische Aspekt der Führung, wird von immer größerer Bedeutung sein.

Werner Katzengruber

Werner Katzengruber wurde nach seinem psychologischen und betriebswirtschaftlichen Studium zum Coach qualifiziert. Er verfügt über Moderations-, Trainer- und Mediationsausbildungen und ist als zertifizierter Personaldiagnostiker ein anerkannter Experte sowie Autor zahlreicher Publikationen Keynote-Speaker.

Kontakt: www.khd-group.com, www.transolution-institute.com, www.if-pd.com, www.globalgg.net