Filmtipp: Ein Sommer in der Provence

Daheim ist es ja auch schön, aber anderswo ist es vielleicht schöner? Und das Wetter besser? Und wie läuft es eigentlich im Urlaub mit der Familie? Wir empfehlen, zur Einstimmung in den Urlaub einen Film anzuschauen. Jean Reno ist in der Hauptrolle.

Ein Sommer in der Provence umgeben von Olivenbäumen in weitläufiger Landschaft, weit weg vom Pariser Großstadttrubel – für die Teenager Léa und Adrien nicht gerade eine verlockende Vorstellung. Statt die Sommerferien mit ihren Freunden zu verbringen, sitzen sie notgedrungen zusammen mit ihrem kleinen gehörlosen Bruder Théo und ihrer Großmutter im Zug Richtung Süden. Weil der Vater am Vorabend verkündet hat, die Familie zu verlassen, wurde kurzerhand beschlossen, die Kinder den Sommer über zu Großvater Paul (gespielt von Jean Reno) zu schicken. Und das, obwohl dieser seine Enkelkinder noch nie gesehen hat.

Störenfriede fallen aus der Großstadt ein

Die erste Begegnung am Bahnhof verläuft dann auch alles andere als herzlich. Die Stimmung wird auch nicht besser, als sie in ihrem Feriendomizil ankommen, einem einfachen Bauernhaus, umgeben von nichts als Olivenbäumen und endloser Landschaft, an einem gottverlassenen Ort, den selbst das Handynetz kaum noch erreicht. Großvater Paul ist wütend. Für ihn, der seit Jahren zurückgezogen und im Einklang mit der Natur lebt, sind Olivenbäume die liebsten Gesprächspartner. Und nun platzen seine lauten, rebellischen Teenagerenkel als Störenfriede in sein Leben. Großmutter Irène bemüht sich zwar, zwischen den beiden Parteien zu vermitteln, doch auch sie muss einsehen, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen.

Nach und nach jedoch finden die drei Großstadtkids Gefallen an diesem verschlafenen Örtchen. Denn auch am Ende der Welt warten tolle Erlebnisse auf sie. Als sich Adrien einen Streich erlaubt und seinen Großvater heimlich bei Facebook anmeldet, um dessen alte Freunde einzuladen, kommt es zur entscheidenden Wendung in der konfliktreichen Beziehung. Denn mit Pauls Freunden hält plötzlich die turbulente Vergangenheit der Großeltern Einzug in das abgelegene Bauernhaus, und Paul wird von seinen Erinnerungen eingeholt. Damit entdecken Léa und Adrien nicht nur die junge, wilde Seite ihres Großvaters, sondern auch seinen weichen, verletzlichen Kern.

Familie wächst zusammen

So durchlaufen sowohl Paul als auch seine Enkel im Laufe dieses Sommers jeder für sich eine entscheidende Entwicklung. Paul wird immer bewusster, dass er sich seinen Problemen stellen und sich den Menschen, die er liebt, wieder mehr öffnen muss. Peu à peu wachsen sie als Familie immer mehr zusammen. Sie rücken von ihren Vorurteilen ab, merken, dass sie noch viel voneinander lernen können und dass der Zusammenhalt einer Familie gerade in schwierigen Momenten durch nichts zu ersetzen ist.

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Der kleine Théo findet schnell Zugang zum Herzen seines brummigen Großvaters. (© Concorde Film)

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Erste Liebe in der Provence – Léa schwebt auf Wolke sieben. (© Concorde Film)

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Olivenbäume sind Großvater Pauls große Leidenschaft. (© Concorde Film)

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Beim Stierkampf fiebern alle mit. (© Concorde Film)

Fazit:
Annäherung ist immer möglich – wenn man sich nur richtig aufeinander einlässt. Der kleine Théo macht es seinen fast erwachsenen Geschwistern eindrucksvoll vor. Ein Film mit viel Gefühl, Witz, Verliebtheit, ein bisschen Dramatik und wundervollen Bildern aus der Provence. Genau das Richtige, um in Urlaubsstimmung zu kommen. VB

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