„Erlebniswelt Dentale Zukunft“: Anfassen ausdrücklich erwünscht

Anfassen und Ausprobieren – das können und sollen Zahnärzte, Existenzgründer oder Laborinhaber und -mitarbeiter in der „Erlebniswelt Dentale Zukunft“ der NWD Gruppe. Auf drei Etagen können sie im neuen Gebäude verschiedene Behandlungseinheiten, Röntgengeräte, Kleingeräte, CAD/CAM-Geräte, Intraoralkameras und vieles mehr direkt am Patienten testen. Am 13. November 2012 hatten Journalisten aus Fach- und Publikumspresse sowie die Münsteraner Bürgermeisterin Karin Reismann die Möglichkeit, die neue Erlebniswelt auf dem eigens dafür gekauften Grundstück in der Schuckertstraße selbst in Augenschein zu nehmen.

Erlebniswelt Dentale Zukunft

Herzlich Willkommen hieß es am 13. November 2012 für Vertreter der Fachpresse in der Erlebniswelt Dentale Zukunft von NWD in Münster.
Foto: NWD

„Wir hatten schon immer die Idee, dass das Verkaufen in der Dentalwelt anders werden muss – und zwar mit Spaß und Erlebnis-charakter,“ erläuterte Volker Landes, Geschäftsführer der NWD Gruppe, die Geschäftsidee.

Bereits seit 1928 unterstützt das Münsteraner Dentalhandelshaus, das mittlerweile mehr als 700 Mitarbeiter verzeichnet, Zahnärzte und Labore bei der Ausstattung ihrer Praxen und Labore. Die „Erlebniswelt“ vereint nun alle Aspekte des dentalen Alltags unter einem Dach. Auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern über drei Etagen werden in realitätsnahen Arbeits- und Behandlungsumgebungen modernste Technologien und umfassende Dienstleistungen live zum Ausprobieren angeboten. Ob bei Gründung, Übernahme, Erweiterung oder Modernisierung von Zahnarztpraxen und Dentallaboren – hier findet sich alles Relevante zum direkten Ausprobieren und Testen. Der Kauf von Technik und Geräten wird so zu einem ganzheitlichen Erlebnis. „Wir glauben, dass diese Art der Präsentation in der Dentalbranche einen ganz besonderen Charakter hat,“ so Landes. Und tatsächlich, das Konzept kommt an: „Mittlerweise reisen die Interessenten aus ganz Deutschland an,“ berichtet Landes stolz.

Stolz zeigte sich auch Bürgermeisterin Karin Reismann in ihrem Grußwort: Denn die Stadt Münster, so Reismann, habe sich – nicht zuletzt durch ihre Universität – im Gesundheitssektor in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Prävention und Handel als Wirtschaftsstandort positioniert und damit auch den Auswirkungen des demografischen Wandels Rechnung getragen. Bereits 42.000 Münsteraner arbeiteten in der Gesundheitsbranche. „Mit der Erlebniswelt haben Sie Neuland betreten und zur Stärkung des Gesundheitsstandorts Münster beigetragen“, so Reismann.

Erlebniswelt Dentale Zukunft

Ein Einrichtungsvorschlag ohne Ecken und Kanten – hier steht – oder sitzt – der Patient im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt. Foto: Monia Geitz

Zahnärzte stärken heißt die Mundgesundheit stärken
Die Erlebniswelt sei aber auch entstanden, um letztlich die Zahn- und Mundgesundheit zu stärken, so Michael Poth, Leiter der Erlebniswelt Dentale Zukunft, bei seiner Führung durch die Ausstellung: „Wir möchten den Zahnärzten gern vermitteln, dass ein Patient auch angstfrei in eine Zahnarztpraxis kommen kann. Dazu tragen moderne Instrumente wie das „Bohren ohne Bohrer“, also die Laserbehandlung, bei, oder eine Behandlungseinheit, die gar nicht wie eine solche aussieht, weil sie sich wie ein Sessel falten lässt, in dem der Patient zum Gespräch auf Augenhöhe mit seinem Zahnarzt auch ganz normal sitzen kann, und bei dem auch die Behandlungsinstrumente im Verborgenen bleiben. Und auch auf die Betäubungsspritze könne man gut verzichten: „Wir haben hier ein Lachgasanästhesiegerät – dadurch empfinden viele Patienten die Behandlung als viel angenehmer, und auch Nachwirkungen entfallen,“ so Poth. Auch gute Diagnostik wie ein DVT sei wichtig, so Poth weiter. Und selbst den finanziellen Aspekt hatte er im Blick: „Schließlich wollen wir den Zahnärzten auch zeigen, wie sie diese modernen Geräte wirtschaftlich nutzen können.“

Erlebniswelt Dentale Zukunft

Viele Geräte stehen zum Ausprobieren bereit. Foto: Monia Geitz

Inszenierung statt Ausstellung

Immer wieder wurde bei der Führung deutlich, dass es sich hier um keine gewöhnliche Dentalausstellung, sondern um eine Inszenierung handelt – mit Musik und dezenter Beduftung. Inspirationen gab es genügend – ob die runde, grüne Sitzecke im Raumschiffstil, die sich als „Raum im Raum“ integrieren lässt, die „Kuschelecke“ im Behandlungszimmer, in der Patienten sowohl beraten als auch beruhigt werden können, oder die Relaxliege mit Massagefunktion und sanften Tönen.
Was dann tatsächlich in die eigenen Behandlungsräume passt, kann im Raumstudio getestet werden: Hier kann jeder seine eigenen Praxisräume 1:1 simulieren und das reale Verhältnis von Raum- und Einrichtungsdimensionen sichtbar machen. Die tatsächliche Raumgröße ergibt sich durch das Verschieben modularer Trennwände. Anhand eines Zentimetermaßes auf dem Boden kann jeder Praxisinhaber die Raumverhältnisse seiner eigenen Praxis selbst maßstabgetreu nachbauen und dann nach Belieben mit dem gewünschten Mobiliar bestücken.

Ins rechte Licht setzen können Besucher der Erlebniswelt ihre Praxisausstattung dann im eigenen Lichtraum. In dieser Blackbox ist es im Normalfall dunkel. „Hier demonstrieren wir nach und nach verschiedene Lichtarten wie Behandlungslicht, Beratungslicht oder Licht für den Büroarbeitsplatz“, so Poth. Und verschiedenfarbige Filter lassen sich „für die besondere Atmosphäre“ dazuschalten. Darüber hinaus laden zahlreiche Geräte, beispielsweise zur digitalen Farbmessung oder das Cerec-System oder auch ein kompletter Sterilgutraum zum Ausprobieren ein.

Erlebniswelt Dentale Zukunft

Schöner warten – im hell illuminierten Wartebereich fällt es leicht. Foto: Monia Geitz

„In der Erlebniswelt verbringen die Kunden schon mal einige Stunden“, so Landes. Zeit sollte man also mitbringen, wenn man NDW einen Besuch abstatten möchte. Und wer sich zu einem Kauf entschieden hat, wird noch ein weiteres Mal überrascht – aber damit dies auch eine Überraschung bleibt, verraten wir an dieser Stelle noch nicht, womit.

Nach dem Kauf ist vor dem Kauf

Doch mit dem Kauf endet der Kontakt mit dem Handels- und Dienstleistungsunternehmen nicht: Die NWD Gruppe bietet mit ihren unterschiedlichen Tochterfirmen ein umfassendes Dienstleistungsportfolio an. Der technische Kundendienst erlaubt einen ortsnahen Service mit Recall, Wartung, Reparatur und Entsorgung; das NWD S. Systemhaus offeriert Zahnarztpraxen und Laboren einen kompetenten IT-Service, der sowohl Hard- und Software als auch Warenwirtschaftssysteme und EDV-Schulungen umfasst; Einrichtungsspezialisten kümmern sich um Behandlungseinheiten, digitales Röntgen, CAD/CAM und Co. In der hauseigenen Akademie können Fortbildungsseminare für unterschiedliche Dentalberufe belegt und Fortbildungspunkte gemäß DGZMK und BZÄK erworben werden, aber auch E-Learning ist möglich. Ergänzend dazu bietet NDW Weiterbildungen zu EDV-, BWL- und Managementthemen sowie Sprachen an. Für Praxiscoaching und Beratungskonzepte in Bereichen wie Marketing, Organisation, Qualitätsmanagement, Hygieneberatung oder Abrechnungsmanagement zeichnet die NWD C Dental Consult verantwortlich, und Unterstützung für Existenzgründer verspricht die NWD Praxisstart mit Beratung bei der Existenzgründung, der bundesweiten Vermittlung von Sozietäten und Immobilien und Workshops zur Existenzgründung. Ein umfassendes Medienangebot von Fachbüchern bis hin zur Belletristik offeriert der hauseigene Fachbuchhandel, und wer einen Tapetenwechsel benötigt, kann im unternehmenseigenen Reisebüro diverse Angebote von der Fortbildungsreise wie der Dental Cruise über Entspannungsreisen bis hin zu Städtetouren und Betriebsausflügen wahrnehmen.

Erlebniswelt Dentale Zukunft

Multimediale Elemente verbreiten Lounge-Atmosphäre – in der Erlebniswelt, bei Gefallen aber auch in der eigenen Praxis. Foto: Monia Geitz

Der „größte Kühlschrank Münsters“ für Medizinprodukte und Medikamente

Schließlich besticht auch die Logistik, durch die Ulrich Schulze-Greiving, Leiter der Logistik NWD-Gruppe, abschließend führte, durch Größe und vernetze Abläufe. Das Handelsunternehmen bietet ein Vollsortiment mit mehr als 150.000 lieferbaren Artikeln für Praxen und Labore. Eigene Klima- und Kühlbereiche – „der größte Kühlschrank Münsters“, so Schulze-Greiving –, sorgen für die notwendige Lagerumgebung der Medizinprodukte und Medikamente. Validierte Lagerverwaltungssysteme stellen eine fünfzehnjährige Rückverfolgung über die gesamte Lieferkette bis zum Endverbraucher sicher. Bei Eingang einer Bestellung bis 15 Uhr erfolgt in der Regel eine Auslieferung am nächsten Tag. Zwischen einer Bestellung und dem Eintreffen der Lieferung spielt sich eine ausgeklügelte und effiziente Prozesskette ab. Und diese wurde sogar als preiswürdig erachtet: Die NWD-Gruppe erhielt 2011 den HIBC-Innovationspreis – HIBC steht für Health Industrie Bar Code – für dieses logistische Know-how bis in die letzte Konsequenz für Praxis und Labor.
Monia Geitz, Bonn

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