Endo eiskalt: Wurzelkanalbehandlung für Lars, den Eisbär

Auf den einschlägigen Online-Videoportalen werden zahnärztliche Behandlungsvideos eher selten angeklickt. Die Wurzelkanalbehandlungen von Lars, Vater des weltberühmten Eisbären Knut, hingegen verschlagen selbst gestandenen Endo-Experten die Sprache. Erstmals dokumentiert das Schweizer Dentalunternehmen Coltene live die Versorgung einer beidseitigen Pulpanekrose am größten lebenden Landraubtier der Erde.

So ein außergewöhnlicher Patient wie Eisbär Lars sorgt für großes Medieninteresse. Foto: Coltene

So Ein außergewöhnlicher Patient wie Eisbär Lars sorgt für großes Medieninteresse. Foto: Coltene


Der Star im Kanal

Ort des Geschehens ist der dänische Zoo in Aalborg, in dem Lars seit Anfang 2015 lebt. Operiert wurde das rund 400 kg schwere Tier unter freiem Himmel auf einem improvisierten OP-Tisch aus Europaletten. Trotz des Einsatzes von 120 Millimeter langer veterinärmedizinischer Spezialfeilen ermöglichte erst eine zweite Öffnung mesial wenige Millimeter oberhalb der Gingiva den Zugang zum jeweiligen Apex. Zur Schaffung einer dauerhaften zuverlässigen Füllung wurde GuttaFlow bioseal eingesetzt. Das neue innovative 3-in-1-Obturationsmaterial kombiniert Sealer mit Guttapercha-Pulver und Biokeramik für eine hohe Dichtigkeit.

Eisbär Lars ist tapfer. Foto: Coltene

Der Patient ist tapfer. Foto: Coltene

Von der kurzen Verarbeitungszeit von zehn bis maximal 15 Minuten profitieren Kinder, ältere Menschen oder Patienten mit Phobien genauso wie narkotisierte Großtiere. Zudem unterstützt das bioaktive Material regenerative Prozesse des Zahns. Nach dem Aushärten bilden sich sogenannte Hydroxylapatitkristalle an der Oberfläche, die einerseits die Adhäsion verbessern, andererseits die Regeneration von Knochen- und Dentingewebe anregen.

Dänische TV-Sender und Tageszeitungen berichten

Unter dem Titel Endo Treatment Polar Bear Lars, Coltene 2015 können interessierte Zahnärzte seit Kurzem die komplette Live-Dokumentation beider Wurzelkanalbehandlungen auf YouTube anschauen. Unter anderem rückten sogar dänische TV-Sender und Tageszeitungen an, um über die Versorgung des beliebten Zoobewohners zu berichten. Der spektakuläre Clip ist bereits der Renner unter Endo-Experten und verbreitet sich viral von Praxis zu Praxis, nicht zuletzt aufgrund des cleveren Materialeinsatzes während der Operation, der durchaus nachahmenswert ist. „Egal, ob DGET-Tagung oder internationales Key Opinion Leader Meeting – mittlerweile werden wir regelmäßig auf unseren außergewöhnlichen Fall angesprochen“, so Dr. Barbara Müller, Manager Business Unit Coltene Endo. „Endo-Spezialisten suchen ständig nach innovativen Lösungen und Operationsmethoden. Der kreative Einsatz des richtigen Arbeitsmaterials spart im Behandlungsalltag jede Menge Zeit und trägt wesentlich zum Erfolg eines endodontischen Eingriffs bei.“

Ort der Behandlung ist der dänische Zoo in Aalborg, in dem Lars lebt. Foto: Coltene

Ort der Behandlung ist der dänische Zoo in Aalborg, in dem Lars lebt. Foto: Coltene


Clevere Behandlungshilfen für kühle Köpfe

Das Schweizer Dentalunternehmen Coltene versorgt den Endo-Fachmann genau wie Einsteiger mit dem gesamten, optimal aufeinander abgestimmten Behandlungs-Equipment, von der Aufbereitung bis zur Obturation, so das Unternehmen in einer Presseinformation. Regelmäßige Schulungen und Workshops informieren über das optimale Handling und helfen dem Zahnarzt mit jeder Menge praktischer Tipps und Anwendungstricks, so Coltene.

Dank Lars wird so mancher Zahnarzt bei der Frage nach einem innovativen Schweizer Dentalspezialisten sicher künftig auch an „Cool“tene denken. Die Plüschtierabbilder des tapferen Eisbären werden spätestens auf den diesjährigen Herbstmessen wieder das absolute Kultsouvenir darstellen.

Lars hat beide Operationen gut überstanden

Fans des knuddeligen Eisbären können übrigens beruhigt sein: Das imposante Tier hat beide Operationen gut überstanden. „Lars zeigt bereits wieder normales Kauverhalten“, freut sich Dr. Hanne Kortegaard, leitende Tierärztin am Institut für Veterinärmedizin und Tierkunde an der Universität Kopenhagen, über die vielversprechende Prognose ihres prominenten Patienten. „Zahnprobleme von Wildtieren werden leider häufig übersehen. Dabei kann dentalmedizinisch geschultes Zoopersonal den Tieren durch rechtzeitiges Eingreifen viel Leid ersparen.“

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