Das ITI-Scholarship-Programm als Karrieresprungbrett

Pro Jahr vergibt das ITI (International Team for Implantology) im Rahmen seines Scholarship-Programms 20 Stipendien und unterstützt sowohl die Stipendiaten als auch die Scholarship Center finanziell. Nach Aussage des ITI verfolge man mit dem Scholarship-Programm das Ziel, die Fortbildung junger Kliniker auf dem Gebiet der dentalen Implantologie, den internationalen Austausch sowie die fachliche Vernetzung zu fördern. Mittels eines Stipendiums von 30.000 Euro ermöglicht das ITI jungen Zahnärzten, zwölf Monate an einem der weltweit 20 ITI Scholarship Center zu verbringen und ihr Wissen in der dentalen Implantologie zu vertiefen.

Dr. med. dent. Sascha Pieger - Foto: ITI

Dr. med. dent. Sascha Pieger – Foto: ITI

Die ITI Scholarship Center sind renommierte Fachabteilungen an Kliniken oder Universitäten. Laut ITI werden diese sehr sorgsam ausgewählt und stehen jeweils unter der Leitung eines langjährigen und erfahrenen ITI Fellows. Seit 1998 fördert das ITI Stipendien, und seither griff die Organisation weit mehr als 200 graduierten Nachwuchszahnärzten aus aller Welt finanziell unter die Arme. Das für Evaluierung und Auswahl zuständige ITI-Scholarship-Komitee verzeichnete in den vergangenen Jahren eine kontinuierlich wachsende Anzahl an Bewerbungen für das Programm. Im letzten Jahr gingen über 100 Bewerbungen aus 39 Ländern ein, aus denen die 25 bestqualifiziertesten Bewerber ausgewählt wurden.

Wahlfreiheit für den Antragsteller
Die aktuell 20 Scholarship Center können vom Antragsteller nach eigenen Behandlungs- und Fortbildungsschwerpunkten frei gewählt werden. So entschied sich beispielsweise Dr. Sascha Pieger, zum Zeitpunkt der Bewerbung Oberarzt an der Uniklinik Hamburg, für eine Bewerbung am Scholarship Center an der Universität von Connecticut, USA. Am dortigen „Center for Implant and Reconstructive Dentistry“ gab es seiner Meinung nach die besten Weiterbildungsvoraussetzungen, die seinem Berufsziel und seiner Erfahrung als implantologisch tätigem Prothetiker am nächsten kamen. Für die Wahl mitentscheidend war, dass Connecticut sowohl der Forschung als auch der Praxis genügend Raum geben würde. Jetzt steht Dr. Pieger kurz vor dem Ende des Stipendiums und wird seine Arbeit an der Uniklinik Hamburg in naher Zukunft wieder aufnehmen.

Das Connecticut State Capitol im Bushnell Park in Hartford, der Hauptstadt von Connecticut Foto: Corbis

Das Connecticut State Capitol im Bushnell Park in Hartford, der Hauptstadt von Connecticut Foto: Corbis

Freiräume für Wissenschaft und Praxis
Dr. Pieger beschreibt, wie er in Connecticut genau das vorfand, was er sich gewünscht hatte. So gab es während dieser zwölf Monate genügend Freiräume für seine wissenschaftlichen Arbeiten und hinlänglich Zeit und Möglichkeiten, Patienten der Klinik vollumfänglich zu behandeln. Dr. Sascha Pieger: „Meine Vorstellungen wurden vollständig erfüllt, und wenn ich im Herbst meine Zelte hier abbaue, kann ich sagen, dass das Stipendium für mich ein absoluter persönlicher Erfolg ist. Ich nehme eine Menge an Erfahrungen und Wissen mit, die ich prima in Deutschland anwenden kann.“ Er ergänzt: „Hinzu kommen meine vielen neuen sozialen Kontakte, der Austausch mit anderen Stipendiaten und das Glück, eine teilweise ungewohnte Kultur und das Leben in den USA kennengelernt zu haben.“ Darum würde er jederzeit diese Art der Fortbildung weiterempfehlen.

Informationen und Hintergrundtexte zum ITI-Scholarship-Programm finden sich unter www.iti.org. Die Bewerber dürfen maximal 35 Jahre alt sein. Für ein Stipendium ist es laut ITI nicht zwingend notwendig, ITI-Mitglied zu sein, der Schwerpunkt der zahnärztlichen Tätigkeit sollte aber auf der dentalen Implantologie liegen. Die Bewerbungsfrist läuft jährlich vom 1. Juni bis zum 8. Juli; die Auswertung durch das Prüfungskomitee kann mehrere Monate dauern.

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